Kurz informiert: Autokonzerne, Siemens, Bibliothek, Zoom
Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.
Verbände fordern „Keine Staatshilfen für Dividende zahlende Autokonzerne”
Der Umweltverband BUND und der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre fordern von den deutschen Autobauern einen Verzicht auf Dividenden-Auszahlungen an Aktionäre, wenn sie Kaufprämien oder andere Hilfen vom Staat verlangen. Die Forderungen der Konzerne nach Staatshilfen seien „absolut unangemessen”, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Die gerade in der Corona-Krise begrenzten Steuermittel müssten vor allem solchen Unternehmen zugutekommen, die keine großen finanziellen Rücklagen bilden konnten. Volkswagen, Daimler und BMW wollten ihre Aktionäre mit insgesamt 5,8 Milliarden Euro Dividende am finanziell erfolgreichen Jahr 2019 beteiligen.
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Siemens verzeichnet Gewinneinbruch und kassiert Prognose ein
Siemens hat nach einem schwierigen zweiten Geschäftsquartal 2020 mit einem deutlichen Gewinneinbruch um etwa zwei Drittel die Prognosen für das laufende Jahr einkassiert. Der Umsatz blieb dagegen mit 14,22 Milliarden Euro nur knapp unter dem des Vorjahresquartals mit 14,24 Milliarden Euro. Die Corona-Pandemie belastet aber das Geschäft. Statt einer leichten Steigerung geht Siemens deshalb in diesem Jahr von einem moderaten Umsatzrückgang aus. Einen Ausblick auf den Gewinn wollte der Konzern aufgrund der schwierigen Situation nicht geben.
Bibliotheken öffnen wieder – aber eingeschränkt
In allen Bundesländern können die Bibliotheken nun wieder öffnen. Doch ein Bibliotheksbesuch wie vor Beginn der Corona-Pandemie wird so schnell nicht möglich sein. "Man muss etwas differenzieren, was Öffnen heißt", sagte der Vorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbands, Andreas Degkwitz. Man werde zunächst nur Bücher ausleihen und zurückgeben können, die Arbeitsplätze blieben gesperrt, und auch Veranstaltungen werde es nicht geben. Welche der mehr als 9000 Bibliotheken in Deutschland wann öffnen werden oder schon geöffnet sind, hängt von den Vorgaben der Bundesländer ab und wie schnell die Einrichtungen die Hygienekonzepte umsetzen können.
Zoom kauft Keybase
Zoom will nach Kritik an seinem Sicherheitskonzept die Einführung von Komplett-Verschlüsselung mit dem Kauf eines Start-ups beschleunigen. Der Videokonferenz-Dienst übernimmt die Firma Keybase wegen ihres Krypto-Knowhows. Zahlende Zoom-Kunden sollen bald ihre Videokonferenzen mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützen können.Aktuell sind die Videokonferenzen zwar auch verschlüsselt, aber auf den Zoom-Servern liegen auch die Schlüssel, zum Beispiel, um die Einwahl per Telefonanruf zu ermöglichen.
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(igr)