LCD-TVs und Navis bleiben Bestseller, Handys sind es nicht mehr

Bei IT und digitaler Unterhaltungselektronik griffen deutsche Verbraucher im ersten Quartal 2008 unverändert gerne zu, während etwa Mobiltelefone weniger stark gefragt sind. Dies gaben gfu, BVT und GfK nun im Rahmen des CEMIX bekannt.

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Bei IT und digitaler Unterhaltungselektronik greifen deutsche Verbraucher unverändert gerne zu, während Telekommunikationsprodukte wie etwa Mobiltelefone weniger stark gefragt sind. Dies gaben die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und die GfK Marketing Services GmbH & Co.KG nun im Rahmen ihrer kontinuierlichen Markterhebung für das erste Quartal 2008 bekannt.

Der Consumer Electronics Markt Index (CEMIX) berücksichtigt die Umsätze mit Unterhaltungselektronik, Telekommunikation und Informationstechnik im deutschen Einzelhandel. Gegenüber dem Vorjahresquartal konnte der Index 3,1 Prozent zulegen – die Umsätze kletterten auf knapp 5,6 Milliarden Euro. Das Wachstum stützt sich jedoch auf einige wenige Produktsegmente. So finden beispielsweise Flachbildfernseher nach wie vor reißenden Absatz. Die Verkaufszahlen stiegen um mehr als 47 Prozent auf 1,22 Millionen Stück. Angesichts eines nur moderaten Preisverfalls von 6,6 Prozent, verzeichneten die Anbieter ein Umsatzplus von 37,5 Prozent. Demgegenüber brachen die Umsätze mit klassischen Röhrenfernsehern erneut um mehr als 60 Prozent ein – nur noch circa jedes sechste verkaufte TV-Gerät ist von diesem Typ.

Zu den begehrtesten Produkten zählen weiterhin auch Navigationssysteme – sowohl portable als auch fest im Auto eingebaute Modelle. Die Verkaufszahlen stiegen über 60 Prozent auf rund 970.000 Stück. Der harte Wettbewerb der Hersteller in diesem Segment führte jedoch zu einem deutlichen Preisverfall um fast 36 Prozent. Ein Navigationssystem kostete in den ersten 3 Monaten des Jahres durchschnittlich 212 Euro – –Anfang 2007 waren es noch über 330 Euro. Der Umsatzzuwachs im Quartalsvergleich fiel daher mit 4 Prozent eher bescheiden aus.

Ein erfreuliches Umsatzplus von annähernd 11 Prozent registrierten die Marktforscher bei Produkten der Informationstechnik. Angetrieben wird dieses Wachstum maßgeblich von der weiter gestiegenen Nachfrage nach Notebooks. Gut ein Million mobile Rechner wurden im ersten Quartal verkauft – fast 56 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Umsatzplus beschränkt sich hingegen auf etwa 26 Prozent, da die durchschnittlichen Verkaufspreise fast 19 Prozent auf 753 Euro nachgaben. Begehrt bei deutschen Verbrauchern waren auch TV-Karten für den PC. Ihr Absatz kletterte knapp 26 Prozent auf deutlich über 200.000 Stück – die Umsätze stiegen fast 8 Prozent.

Einen massiven Einbruch erlebte die Telekommunikationsbranche: Die Verkaufszahlen von Mobiltelefonen gaben über 8 Prozent nach – die Umsätze brachen um mehr als 20 Prozent ein. Die rund 5,3 Millionen verkauften Handys gingen durchschnittlich zum Preis von 135 Euro über die Ladentheke – und damit über 13 Prozent billiger als noch Anfang vergangenen Jahres. Damit spiegelt auch der CEMIX die von Gartner und der NPD Group registrierte Sättigung des Handy-Marktes in den westlichen Industrieländern wider. (map)