CES

Lenovo ThinkPhone im Hands-on: Roter Knopf mal anders

Lenovo macht mit Hilfe von Motorola einen Ausflug ins Smartphone-Business und stellt das ThinkPhone vor. Wir haben es ausprobiert.

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Lenovo ThinkPhone by Motorola

(Bild: heise online/Robin Brand)

Lesezeit: 3 Min.

Das "Think" im Namen von Lenovo bekommt einen neuen zweiten Teil. Erstmals gibt es ein ThinkPhone, das ganz ganz offiziell "Lenovo ThinkPhone by Motorola" heißt. Auf der CES 2023 in Las Vegas konnten wir das Android-Smartphone ausprobieren.

Das ThinkPhone geizt nicht mit edlen Materialien, neben dem matten Aluminiumrahmen bringt es eine Rückseite aus Aramidfaser mit, die laut Hersteller "stärker als Stahl" sein soll. Die Verarbeitung des Vorseriengerätes ist gelungen, alles sitzt passgenau an seinem Platz, die Knöpfe haben kein merkliches Spiel und satte Druckpunkte.

An der linken Seite sitzt ein roter Zusatzknopf, der an den charakteristischen roten Trackpoint in den Tastaturen von Lenovo-Notebooks gemahnt. Er ist mit einigen Funktionen frei belegbar und dient auf Wunsch zudem für Push to Talk in Microsoft Teams. Das Gehäuse ist nach IP68 gegen Staub und Wasser geschützt, zudem sichert Lenovo mit der MIL-STD-810H-Zertifizierung Schutz gegen Stürze aus maximal 1,25 Metern Höhe zu.

Das 6,6 Zoll große OLED-Display strahlt hell und zeigt satte Farben. Es beherrscht bis zu 144 Hz Bildwiederholrate, allerdings nur dann, wenn man sie fest einstellt. Die adaptive Regelung arbeitet nur bis maximal 120 Hz, ein Unterschied zwischen 120 und 144 Hz ist mit dem bloßen Auge jedoch nicht zu erkennen. Mit dem Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 hat das ThinkPhone einen sehr potenten Chip im Bauch, der mehr als genug Power mitbringt, um auch in ein paar Jahren noch schnell unterwegs zu sein. Mindestens vier Jahre lang soll das ThinkPhone Android-Updates erhalten.

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Das Android-13-Betriebssystem des ThinkPhone erweitert Lenovo nicht nur um bekannte Security-Funktionen von Motorola wie Moto Threat Defense und Moto Key Safe, sondern implementiert zusätzlich eigene Features. Mit Think 2 Think, einer Erweiterung von Motorola Funktion Ready For, lässt sich das Smartphone mit einem kompatiblen Lenovo-PC mit Windows 10 oder 11 koppeln und kann dann Android-Apps auf den Computer streamen, eine gemeinsame Dateiablage per Drag and Drop verwalten oder Benachrichtigungen darstellen. Einmal einander vorgestellt, verbinden sich ThinkPhone und Notebook künftig automatisch und können sowohl die Mobilfunkverbindung als auch die Zwischenablage teilen.

Das ThinkPhone arbeitet mit (Lenovo-)PCs eng zusammen.

(Bild: heise online/Robin Brand)

Mit dem PC gekoppelt, lassen sich alle Kameras des ThinkPhone auch am PC verwenden. Vorhanden sind derer drei: Hauptkamera mit 50-Megapixel-Sensor,13-Megapixel-Ultraweitwinkel sowie 32-Megapixel-Frontkamera. Zumindest auf dem Papier reicht die Kameraausstattung nicht an die Smartphone-Luxusklasse heran, die Qualität muss das ThinkPhone in einem ausführlichen Test unter Beweis stellen. Der Akku mit einer Kapazität von 5000 mAh sollte eine ordentliche Ausdauer ermöglichen.

Lenovo ThinkPhone mit Rückseite aus Aramidfaser

(Bild: heise online/Robin Brand)

Spannend wird, wann, wie und zu welchem Preis das ThinkPhone auf den Markt kommt. Lenovo nennt bisher keinen Preis, er dürfte aber jenseits der 1000 Euro liegen. Unklar bleibt auch, ob das Smartphone ausschließlich Business-Kunden angeboten wird oder ob das ThinkPhone auch der privaten Kundschaft zur Verfügung steht. Der Hersteller äußert sich dazu bisher nicht, als wahrscheinlich gilt jedoch, dass es zumindest im eigenen Onlineshop für Jedermann auftaucht. Lenovo versichert, das ThinkPhone werde "in den kommenden Monaten" zu haben sein.

(sht)