Mars-Sonde Phoenix ist bei "bester Gesundheit"

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten die NASA-Wissenschaftler erste Bewegungen des Roboterarms der Mars-Sonde veranlassen.

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Den Wissenschaftlern der Raumfahrtbehörde NASA ist es gelungen, den Roboterarm der Mars-Sonde Phoenix in Betrieb zu nehmen. Am Dienstag konnten die dafür nötigen Befehle vom Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena nicht an die Sonde weitergereicht werden. Der UHF-Sender "Electra" des Satelliten Mars Reconnaissance Orbiter hatte sich abgeschaltet. Seit Mittwoch, dem dritten Tag der Mission, nutzen die Wissenschaftler laut Mitteilung den ebenfalls um den Mars kreisenden Mars Odyssey als Relaisstation, bis die Probleme mit "Electra" geklärt sind. Phoenix-Projektmanager Barry Goldstein vom Jet Propulsion Laboratory freut sich, dass Phoenix bei "bester Gesundheit" sei.

Phoenix auf dem Mars (5 Bilder)

Beweisfoto

Anhand dieser Aufnahmen vom Roboterarm vom ersten und dritten Missionstag belegt die NASA, dass sich der Ellenbogen bewegt hat. (Bild: NASA)

Der Roboterarm ist der wichtigste Bestandteil der für drei Monate geplanten Mission. Die von ihm gewonnenen Bodenproben sollen an Bord der Sonde nach Wasserspuren und nach möglichen Anzeichen von Leben auf dem Mars analysiert werden. Am Mittwoch wurden mit dem Arm die ersten Bewegungen ausgeführt, um ihn aus seiner Reiseposition zu bringen und von der Bioschutzhülle zu befreien. Diese sollte ihn in den letzten Monaten vor dem Start auf der Erde vor biologischer Kontaminierung schützen.

Die Umgebung der Mars-Sonde ist mit polygonen Rillen durchzogen; die NASA plant, entlang der Rillen und inmitten eines der Polygone zu graben. Dieses bezeichneten die Wissenschaftler scherzhaft als "ersten Nationalpark auf dem Mars", wird Mark Lemmon von der Texas A&M University zitiert. Zunächst soll der Roboterarm aber in einem anderen kleinen Areal tätig werden.

Die Wissenschaftler gewinnen langsam einen immer besseren Überblick über die Umgebung des Landeplatzes. Phoenix erstellt eine Panorama-Aufnahme, von der nun ein Drittel fertiggestellt sei. Sie soll heute und morgen komplettiert werden. An Bord der Marssonde sind farbige Plaketten angebracht, mit denen Farbaufnahmen kalibriert werden. Die Farbwiedergabe entspreche nicht ganz der menschlichen Wahrnehmung, komme ihr aber nahe, teilt die NASA mit.

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(anw)