Maurerroboter Hadrian X baut Häuser schneller als der Mensch

300 Steine pro Stunde kann der Maurerroboter Hadrian X verlegen. Das gehe aber noch schneller, verspricht der Hersteller FBR.

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(Bild: FBR)

Lesezeit: 2 Min.

Der Bauroboter Hadrian X des australischen Robotikunternehmens FBR steht kurz vor der Kommerzialisierung. Zunächst soll der Roboter, der in der Lage ist, ein komplettes Haus aus der Vorlage einer CAD-Datei aus genormten Blöcken aufzubauen, in den USA eingeführt werden.

Der Maurerroboter besteht aus einem Lkw, der die genormten Mauersteine transportiert und diese mittels eines auf 32 m Länge ausfahrbaren Auslegerarms auf ein vorgefertigtes Fundament verlegen kann. Den Bau nimmt der Roboter nach einem CAD-Plan vor. Gesteuert wird er über ein Tablet.

Die 45 kg schweren Steine im US-Format 60 cm × 40 cm × 30 cm können palettenweise in den Lkw nachgeführt werden. Dort entpacken entsprechende Roboter die Steine und schneiden sie gegebenenfalls auf die richtige Größe zurecht. Kleine Shuttles transportieren die Steine innerhalb des Arms in die Mitte des Auslegers. Dort wird der Stein an den entsprechenden Stellen mit einem schnellaushärtenden Baukleber versehen. Der Kleber benötigt rund 45 Minuten, um die nötige Festigkeit zu erreichen. Mörtel kommt nicht zum Einsatz, weil er zu lange zum Aushärten bräuchte. Die mit Baukleber versehenen Steine werden dann bis zum Ende des Auslegers transportiert. Dort entnimmt sie ein Greifer, der die Steine nach Plan an der vorgesehenen Stelle platziert.

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In einem Testlauf konnte der Hadrian X rund 300 Steine pro Stunde verlegen, maximal sollen 500 Steine pro Stunde möglich sein, verspricht FBR.

Der Bauroboter ist dafür ausgelegt, bis zu dreistöckige Häuser vom Straßenniveau aus errichten zu können. Außer dem Bestückungs- und Bedienpersonal sind keine weiteren Arbeiter für den Rohbau notwendig. Hadrian X kann 24 Stunden nonstop unter den meisten Wetterbedingungen durcharbeiten.

FBR ist gerade dabei, einen zweiten und dritten Hadrian X zu bauen. Der erste und der zweite Roboter sollen zunächst zu Demonstrationszwecken in die USA geschickt werden. Von der US-Dependance aus soll er dann zum Einsatz kommen.

FBR plant in den kommenden zwölf Monaten, weitere Verbesserungen am Roboter einzuführen. Zusätzlich soll er für andere Steingrößen fit gemacht werden – etwa für den europäischen Markt. Danach will ihn der Hersteller in weiteren internationalen Märkten einführen.

(olb)