Mehr Leistung bei niedrigeren Kosten: Amazons M1-Mac-Instanzen sind verfügbar

Aus der AWS-Cloud lassen sich ab sofort M1-EC2-Instanzen buchen. Sie richten sich explizit an Programmierer, die Apps für Apple-Systeme entwickeln wollen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Ab sofort stehen Apples M1-Rechner als EC2-Instanzen aus der Amazon-Cloud zur Verfügung. Es handelt sich um Mac minis der fünften Generation, die via Thunderbolt an das AWS-Nitro-System angeschlossen sind. Entsprechend lassen sie sich wie andere virtuelle Server aus EC2 buchen und sind genau wie diese mit anderen AWS-Diensten verbunden. Auch können Administratoren sie wie herkömmliche EC2-Instanzen verwalten, die passenden Agenten sind bereits vorinstalliert.

Jede Instanz namens mac2.metal bietet 16 GByte Arbeitsspeicher, hinzu kommt stets Amazon Elastic Block Store (EBS) als angebundener Massenspeicher der Systeme. Nicht ganz so klar scheint die Prozessorleistung zu sein: AWS gibt 8 oder 12 vCPUs an, je nach Übersichtsseite. Der M1 des eingesetzten Mac mini verfügt über 4 Performance- und 4 Effizienzkerne. Als Betriebssystem können Nutzer macOS 11 Big Sur oder macOS 12 Monterey wählen.

Die Unterschiede der x86- und M1-Instanzen im Überblick, allerdings gibt AWS für letztere sowohl 8 als auch 12 vCPUs an.

(Bild: Amazon AWS / Screenshot)

Amazon bietet schon länger eine x86-Mac-Instanz an. Neben dem Architekturunterschied bietet sie mit 32 GByte mehr Arbeitsspeicher und ist in mehr Regionen verfügbar – denn zum Start lässt sich mac2.metal ausschließlich in US East (N. Virginia), US West (Oregon), Europe (Ireland) und Asia Pacific (Singapore) buchen. Europe (Frankfurt) als für hiesige Kunden häufig präferierter Standort fehlt beim neuen M1-Angebot hingegen.

Ein Vorteil ist jedoch der Preis: So kostet mac2.metal im OnDemand-Preismodell aus Europe (Ireland) zum Beispiel 0,716 US-Dollar pro Stunde und Host. Im x86-Vergleich schlägt mac1.metal mit 1,207 US-Dollar pro Stunde und Host zu Buche. Hinzu kommen gegebenenfalls EBS-Kosten und Gebühren für die Datenübertragung. AWS geht unterm Strich von einem um 60 Prozent besseren Preisleistungsverhältnis aus.

Auch wenn nach dem Start des Cloud-Rechners prinzipiell ein vollständiger Mac-Desktop zur Verfügung steht, offeriert Amazon ihn explizit an eine einzige Nutzergruppe: Programmierer sollen mit den Systemen fürs Apple-Ökosystem entwickeln und testen können, wenn sie keinen M1-Rechner besitzen. Angekündigt hatte AWS die neuen Instanzen bereits Ende 2021 und testwillige Nutzer konnten sie bereits ausprobieren – jedoch nicht alle, denn nach Angaben Amazons gab es zu viel Interesse an den begrenzten Kapazitäten.

(fo)