Mehr Reklame bei Apple: KI-System für Werbung, TV+ billiger mit Spots
Apple sucht nach neuen Einnahmequellen im Dienstebereich. Dabei sollen KI-Werkzeuge für Werbung im App Store ebenso helfen wie reklamefinanziertes Streaming.
(Bild: Everett Collection / Shutterstock)
Apple erreicht mit seinen Produkten täglich Hunderte Millionen Menschen. Entsprechend verlockend scheint es für den Konzern, diesen (auch) Werbung vorzusetzen – beziehungsweise diese als stärkere Einnahmequelle zu nutzen. In gleich zwei Bereichen stehen nun hier offenbar Veränderungen an, die sowohl den App Store als auch den Streamingdienst des Konzerns, TV+, betreffen. So sollen aus einem aktuell rund sieben Milliarden US-Dollar im Jahr schweren Geschäft deutlich mehr Erträge gezogen werden.
Algorithmen platzieren Reklame
Laut einem Bericht von Business Insider soll dabei unter anderem Künstliche Intelligenz helfen. Dabei orientiert sich Apple für Werbung im App Store an Funktionen, die man bereits von Meta- und Google-Werbediensten wie Advantage+ und Max kennt. Diese erlauben es, Budget, Kosten pro Akquisition, gewünschte Zielgruppen und geografische Ziele zu definieren, um dann einen Algorithmus automatisch die sinnvollsten Reklameformate und deren Platzierung auszuwählen.
Apple habe seinen Werbetreibenden mitgeteilt, dass es Tests durchführe, um herauszufinden, wie die Performance seiner "Apple Search Ads" verbessert werden kann. Mit einer Einführung ist demnach in den kommenden Monaten zu rechnen. Derzeit platziert Apple App-Reklame unter anderem über die Produktseiten ("Sie können außerdem mögen") und die "Heute"-Ansicht mit aktuellen Apps. Derzeit laufen Tests mit einigen ausgewählten Kunden.
Apple TV+ mit Werbevariante?
Parallel zu den KI-Reklameverbesserungen bei den "Apple Search Ads" erwägt der iPhone-Hersteller weiterhin den Start einer werbefinanzierten Variante seines Netflix-Konkurrenten TV+. Wie ebenfalls Business Insider schreibt, warb Apple dazu nun mehrere Experten von Medienkonzernen an, darunter Joseph Cady, der 14 Jahre lang im Reklamegeschäft für NBCUniversal tätig war.
Er soll direkt unter Winston Crawford, der seit September Apples "Head of Global Ad Sales" ist, arbeiten. Zuvor kamen auch Jason Brum (Ex-DirectTV), Chandler Taylor (Ex-Peacock) und Jacqueline Bleazey (Ex-FanDuel) nach Cupertino. Letztes Jahr hatte Apple zudem seinen bislang größten Auftritt auf der Werbemesse in Cannes. Apple hatte zuletzt die Kosten für das Standardabonnement von TV+ auf 10 Euro angehoben. Denkbar wäre, dass eine Werbevariante zum halben Preis offeriert wird. Amazon Prime hatte zuletzt seinen Standarddienst mit Reklame versehen, wer diese nicht möchte, muss 3 Euro im Monat blechen.
Empfohlener redaktioneller Inhalt
Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
(bsc)
