Microsoft baut keine Smartphones

Ein Microsoft-Manager sagte in einem Interview, dass das Unternehmen derzeit nicht an Smartphones unter eigenem Namen arbeite.

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Kurz nach der Vorstellung des Microsoft-Tablets Surface kamen Gerüchte auf, dass Microsoft auch an Smartphones unter dem eigenen Namen arbeite. Greg Sullivan, Senior Marketing Manager für den Bereich Windows Phone, dementierte diese nun in einem Interview mit der US-Zeitschrift Information Week. Microsoft habe ein starkes Ökosystem mit Partnern, mit denen sie sehr zufrieden seien, sagte er. Die direkte Frage, ob Microsoft plane, die Surface-Strategie auf Smartphones zu übertragen, beantwortete er laut dem Bericht mit "nein, werden wir nicht".

Normalerweise pflegt Microsoft Gerüchte nicht zu kommentieren. Möglicherweise ist diese Ausnahme als Hinweis an die Hardware-Partner zu verstehen, die durch die Gerüchte verunsichert sein könnten.

Allen Gerüchten hat Sullivan damit jedoch nicht widersprochen. Dazu gehört etwa, dass Microsoft den derzeitigen Partner Nokia übernehmen könnte – vor einigen Tagen hatte die Rating-Agentur Moody's die Nokia-Aktie auf Ramsch-Niveau herabgestuft. Nokias Marktwert liegt derzeit bei etwa 7,2 Milliarden Euro, Microsoft aber sitzt auf einem Bargeld-Berg von schätzungsweise rund 50 Milliarden Dollar. Auch der Blackberry-Hersteller Research in Motion gilt als Übernahme-Kandidat, laut Presseberichten erwägt RIM derzeit einen Verkauf der Gerätesparte. Microsoft könnte – wie Google es mit Motorola vorgemacht hat – einen Gerätehersteller kaufen und als eigenständige Sparte in den Konzern integrieren. (ll)