Microsoft entfernt Unterstützung für Mixed Reality aus Windows

Das Portal für Mixed Reality und Windows Mixed Reality für SteamVR werden aus Windows entfernt. Für die Technik gab es seit Jahren keine neuen Brillen mehr.

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MR-Brille mit Controllern

Die HP Reverb G2

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Microsoft entfernt die Unterstützung von Mixed Reality aus Windows, wann genau, ist noch nicht bekannt. Das erklärte Microsoft in einer Auflistung von veralteten Funktionen. Ein Ersatz ist demnach nicht vorgesehen.

Als "Mixed Reality" hat der US-Konzern schon seit Jahren eine eigene Auslegung von Augmented Reality bezeichnet, bei speziellen Brillen war dabei die Außenwelt weiterhin zu sehen, es wurden aber virtuell Elemente darüber gelegt. Die Abgrenzung zu Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) war dabei nicht immer ganz klar. Zwischen 2017 und 2020 hatten mehrere Hersteller eigene Headsets für die Technik veröffentlicht, danach war es darum aber wieder ruhig geworden.

Im Herbst 2017 hat Microsofts PR-Chef gegenüber c't erklärt, warum man den Namen gewählt hat. Demnach hat man bei dem Konzern AR und VR gewissermaßen für zwei Pole gehalten und war davon ausgegangen, dass sich künftig mehr dazwischen abspielen würde. Mit dem Begriff Mixed Reality habe man dem Rechnung tragen wollen. In Windows gab es dafür ein eigenes Portal, das 2017 Einzug in Windows 10 gehalten hat und später erweitert wurde. Spezielle Brillen dafür haben dann Lenovo, Acer, Dell, HP, Samsung und Asus veröffentlicht. Als letzte kam dabei Ende 2020 die HP Reverb G2 auf den Markt. Auch Microsofts hauseigene HoloLens steht wohl vor dem Aus.

Microsofts Abkehr von Mixed Reality hat sich bereits abgezeichnet; schon vor einem Jahr war das gesamte Team des Frameworks "Mixed Reality Tool Kit" (MRTK) entlassen worden. Die Ankündigung, dass die Unterstützung aus Windows entfernt werden soll, erfolgt nur wenige Monate vor der geplanten Veröffentlichung der VR-Brille Vision Pro von Apple. Ob die dem VR-Markt neues Leben einzuhauchen vermag, muss sich noch zeigen, bei Microsoft glaubt man aber offenbar nicht daran. Der Konzern konzentriert sich ganz auf KI und steckt Milliarden in den Einbau der neuen Generatoren in die eigene Software.

(mho)