Microsoft ruft AOL-Manager Colburn in den Zeugenstand

Die Vorbereitungen für die letzte Runde im Anti-Trust-Prozeß gegen Microsoft sind abgeschlossen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Vorbereitungen für die letzte Runde im Anti-Trust-Prozeß gegen Microsoft sind abgeschlossen. Das US-Justizministerium (DOJ) und Microsoft haben am späten Montagabend die Namen ihrer "Widerlegungszeugen" (rebuttal wittnesses) veröffentlicht. Microsoft will den AOL-Manager David Colburn, den ehemaligen Symantec-Chef Gordon Eubanks und den Ökonomen Richard Schmalensee in den Zeugenstand rufen. Colburn hatte zu Beginn des Verfahrens bereits als Zeuge der Anklage gegen Microsoft ausgesagt. Die Nominierung von David Colburn gilt unter Prozeßbeobachtern als riskanter Schachzug, weil es den Microsoft-Anwälten bei Colburns erstem Auftritt nicht gelungen war, dessen Aussage zu entkräften. Für das DOJ sollen der IBM-Manager Garry Norris, der Princeton-Dozent Edward Felten und der MIT-Dozent Franklin Fisher aussagen. Die Nominierung eines IBM-Managers als Belastungszeuge hatte gestern für erhebliche Aufregung gesorgt. Bisher hatte sich IBM aus dem Prozeß herausgehalten. Das Verfahren wird voraussichtlich Ende Mai fortgesetzt. (wst)