Microsoft wirbt prominenten Apple-Ingenieur an

Rubén Caballero soll künftig an der HoloLens und anderer fortschrittlicher Hardware arbeiten. Er hatte zuvor unter anderem am iPhone-Modem gearbeitet.

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Microsoft HoloLens

(Bild: khoamartin/Shutterstock.com)

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Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein ehemaliger prominenter Apple-Entwickler beim Softwarekonzern Microsoft landet. Im Fall von Rubén Caballero ist das nun aber so. Wie dessen LinkedIn-Profil zu entnehmen ist, hat der Ingenieur einen neuen Job als Corporate Vice President in Redmond angetreten. Bei Microsoft soll er unter anderem für die Abteilung tätig werden, die das Mixed- beziehungsweise Augmented-Reality-Headset HoloLens entwickelt hat und produziert. Microsoft bestätigte die Personalie mittlerweile.

Interessant an dem Schritt ist vor allem, dass sich Apple selbst sehr stark für den Bereich Augmented Reality interessiert und selbst seit mehreren Jahren an einer AR-Brille arbeiten soll. Offensichtlich war für Caballero hier kein Platz im Team – oder es gab andere Unstimmigkeiten. Der Ingenieur hatte Apple bereits im April 2019 verlassen und war zuletzt mit Drahtlostechnik beschäftigt.

Caballero war insgesamt 14 Jahre lang bei Apple und wird in Hunderten Patenten des Konzerns erwähnt. Der Öffentlichkeit bekannt wurde er unter anderem im Rahmen der Antennagate-Affäre, als er Probleme mit dem Empfang beim iPhone 4 schnell lösen musste.

Caballero trug bei Apple zuletzt den Titel Vice President of Engineering und unterstand dem Chip-Boss Johny Srouji. Die Modemabteilung Apples, die seit Jahren an proprietärer Technik zum Ersatz von Qualcomm-Chips arbeitet, ist nun Teil der größeren Custom-Processor-Abteilung, die auch die SoCs der A-Reihe verantwortet.

Was Caballero bewogen hatte, Apple im vergangenen jahr zu verlassen, ist unklar – dem Fachdienst The Information zufolge standen in der Abteilung aber Umbaumaßnahmen an, die womöglich auch mit einer danach zu großen Personalausstattung zu tun hatten. An welchen Produkten Caballero bei Microsoft neben der HoloLens noch arbeiten wird, ist bislang nicht durchgesickert. Das Gerät könnte aber wohl miniaturisiert werden. (bsc)