Microsofts Lizenzmodell braucht Nachbesserungen

Offenbar wirkt sich Microsofts ungeliebtes aktuelles Lizenzmodell so negativ auf Firmenumsatz und -Image aus, dass man die Vertragsbedingungen jetzt in Redmond nachbessern will.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Offenbar wirkt sich Microsofts ungeliebtes aktuelles Lizenzmodell so negativ auf Firmenumsatz und -Image aus, dass man die Vertragsbedingungen jetzt in Redmond nachbessern will. Der Nachrichtendienst CRN will aus ungenannten Quellen erfahren haben, dass Microsoft seinen Kunden noch in dieser Woche einen verbesserten Gegenwert zur so genannten Software Assurance Upgrade Protection anbieten will. Noch hält man sich beim Windows-Monopolisten bedeckt, wie man im Detail für konkurrenzfähigere Bedingungen sorgen will. Doch vermutlich dürfen sich künftige Software-Abonnenten auf ein Kontingent an kostenlosem Support freuen, während die Software Assurance zurzeit gar keinen Gegenwert fürs Geld bietet, sieht man von der vorausbezahlten Versorgung mit neuen Programmversionen einmal ab.

Allerdings steht laut CRN nicht zu erwarten, dass der für kleinere Kunden oft maßgebliche Anschaffungs-Mehrpreis etwa gegenüber Office-Konkurrenzprodukten wie StarOffice vermindert würde. Wie deutlich sich Microsoft auf seine Unternehmenskundschaft konzentriert, wurde bereits letztes Jahr erkennbar, als der Konzern zumindest für US-Firmenkunden mit 5 bis 250 PCs eine neue Lizenzvariante namens Open Value avisierte.

Schwergewichtige Lizenznehmer dürften die Marktlage von vornherein anders beurteilen, weil sie ohnehin oft Sonderkonditionen beim Kauf von Microsoft-Programmen aushandeln. EDV-Vertriebspartner, die ihre Kunden zum Einsatz von Redmonder Software motivieren wollen, könnten nun durch verbesserte Abonnements-Konditionen zusätzlichen Rückenwind verspüren, ohne bei Einzelverkäufen unter gesenkten Verkaufspreisen zu leiden. (hps)