Milliardenauftrag: Siemens baut 73 Züge für die USA

Ab 2024 soll Siemens Mobility für Amtrak Züge ausliefern, die teilweise mit Hybridantrieb ausgestattet sind.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 57 Kommentare lesen

(Bild: Amtrak)

Lesezeit: 2 Min.

Siemens Mobility hat von der US-amerikanischen National Railroad Passenger Corporation den Auftrag bekommen, 73 Züge herzustellen. Der Auftrag hat ein Volumen von 3,4 Milliarden US-Dollar, die Züge sollen ab 2024 ausgeliefert werden. Es handele sich um den größten jemals an den Siemens-Geschäftsbereich vergebenen Auftrag in Nordamerika, teilte das Unternehmen mit. Er könne nach Bedarf um bis zu 140 zusätzliche Züge und weitere Wartungsverträge erweitert werden.

Die 73 Züge – Amtrak schreibt von 83 Zügen plus 130 optionalen und 7,3 Milliarden US-Dollar Auftragsvolumen – sollen mit unterschiedlichen Antriebsvarianten ausgerüstet werden, also teilweise hybrid mit Verbrenner und Batterie. Dieser Antrieb soll im neuen Venture-Zug stecken, für den 2025 die Testphase beginnt, teilte Siemens mit (PDF). Die Züge sollen von Ferne digital diagnostiziert werden können. So soll Amtrak – die Marke der Corporation – neue Wartungskonzepte einführen können. Zu Siemens Verpflichtungen gehören auch langfristiger technischer Support, Ersatzteil- und Materiallieferung.

Die Züge sollen in der Siemens-Produktionsstätte in Sacramento, Kalifornien hergestellt werden. Sie existiert seit 30 Jahren, dort sind gut 2100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Züge sollen unter anderem in Maine, Massachusetts, New York, North Carolina, Oregon, Vermont, Virginia und Washington fahren. Amtrak hofft, durch den damit verbundenen Ausbau seiner Kapazitäten und die verkürzten Reisezeiten jährlich mehr als 1,5 Millionen Fahrgäste zusätzlich zu gewinnen.

"Wir werden unsere mittlerweile 40 bis 50 Jahre alte Flotte durch moderne, in den USA hergestellte Züge und Anlagen ersetzen", erklärte Amtrak-CEO von Amtrak, Bill Flynn. Michael Peter, CEO von Siemens Mobility. "Amtraks Investitionen zeigen deutlich, wie viel den Vereinigten Staaten an der Verbesserung ihres Schienennetzes und an nachhaltigeren Beförderungskonzepten für ihre Fahrgäste gelegen ist." US-Präsident Joe Biden hatte kurz nach seiner Amtsübernahme einen Plan für die Modernisierung der Infrastruktur der USA vorgelegt.

(anw)