WTF

Mit 270 bei erlaubten 80 km/h: Raser in Italien dank TikTok-Video identifiziert

Ein Mann auf Sizilien hat gefilmt, wie er mit 270 km/h über eine Autobahn rast – erlaubt waren 80 km/h. Das auf TikTok eingestellte Video hat ihn verraten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 255 Kommentare lesen
Tacho

(Bild: MP_P/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

In Italien ist ein 40-jähriger Mann zu einer Geldstrafe und einem Jahr Führerscheinentzug verurteilt worden, weil er mit 270 km/h über eine Autobahn gerast war. Verraten hat ihn ein Video, das er während der Fahrt gemacht und später auf TikTok hochgeladen hatte. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur ANSA und erklärt, dass auf dem fraglichen Straßenabschnitt auf Sizilien lediglich 80 km/h Höchstgeschwindigkeit erlaubt sind. Anders als in Deutschland gebe es in Italien aber auch keine Straßen, auf denen eine so hohe Geschwindigkeit überhaupt erlaubt wäre.

WTF

Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Der Mann ist auf dem Abschnitt zwischen Syrakus und Avola fast 200 km/ zu schnell gefahren und hat sich und den Tacho seines Maserati dabei gefilmt, heißt es in der Meldung. Die Aufnahme hat er dann auf der Videoplattform TikTok eingestellt und sich den Behörden damit gewissermaßen selbst gestellt: Die Verkehrspolizei habe ihn über die Sichtung des Films, des zugehörigen Profils und damit verbundener Accounts auf anderen sozialen Netzwerken identifizieren können. Die Aktion kostet ihn nun 850 Euro Strafe und ein ganzes Jahr ohne Führerschein.

Der jetzt publik gewordene Vorfall erinnert an eine Fahrt des tschechischen Multimillionärs Radim Passer. Der hat Anfang 2022 ein Video auf YouTube eingestellt, das zeigt, wie er in einem Bugatti Cheron mit bis zu 417 km/h über die deutsche Autobahn A2 zwischen Berlin und Hannover rast. Weil diese noch einmal deutlich höhere Geschwindigkeit dort aber streckenweise erlaubt ist, hat die Fahrt für ihn keine rechtlichen Folgen gehabt. Das Video der Fahrt wurde inzwischen über 20 Millionen Mal angesehen, das des Mannes aus Syrakus wird dagegen von der Polizei verbreitet.

(mho)