Mobilcom demonstriert UMTS-Anwendungen

Das Telekommunikationsunternehmen MobilCom gab heute einen Einblick, wie sich die Firma die multimediale Zukunft der mobilen Kommunikation vorstellt.

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Das Telekommunikationsunternehmen MobilCom gab heute einen Einblick, wie man sich die multimediale Zukunft der mobilen Kommunikation vorstellt. Das mobile UMTS-Handy von heute hat jedoch noch die Ausmaße eines Kleintransporters – diesen stellte MobilComs Partnerfirma Ericsson für die Demonstration zur Verfügung. Mobilcom zeigte eine Videoschaltung in die Firmenzentrale, ein gemeinsames Tetris-Spiel mit einem Kollegen im Büro und ein aus dem Internet geholtes Video – auf die UMTS-Killerapplikationen muss man wohl noch warten.

Mobilcom will mit UMTS-Tests im nächsten Jahr zunächst in Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet und Großstädten wie Hamburg, Berlin oder München beginnen. Zum offiziellen Netzstart Mitte 2002 will man eine Netzabdeckung für 30 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung schaffen, Ende 2003 sollen es bis 50 Prozent sein. Ein Vertrag mit Ericsson soll dafür sorgen, dass zum Marktstart ausreichend Endgeräte für MobilCom-Kunden zur Verfügung stehen. Das Unternehmen rechnet damit, dass ein UMTS-Mobilfunkkunde 2005 im Monat etwa 50 Euro, also rund 100 Mark, für seine mobile Kommunikation ausgibt.

MobilCom-Chef Gerhard Schmid zeigte sich optimistisch: UMTS werde bis 2008/2010 die bisherige GSM-Technologie ablösen. Bis Ende 2003 will das Unternehmen 1,6 Milliarden Euro in den Aufbau des UMTS-Netzes investieren. Das künftige Mobilfunk-Multimedianetz soll bis zu 200-mal schneller sein als die heutigen GSM-Netze und das gleichzeitige Übertragen von Sprache, Daten und Bildern ermöglichen. (ll)