Motorola startet Open-Source-Portal

Die Nummer Zwei im Handy-Weltmarkt stellt seiner Developer-Website ein Open-Source-Portal zur Seite, das Code und Spezifikationen für Linux- und Java-Applikationen für Mobilgeräte liefert.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der weltweit zweitgrößte Handy-Hersteller Motorola eröffnet eine Website rund um Open Source für mobile Endgeräte, die unter opensource.motorola.com zugänglich und unter dem Dach von SourceForge beheimatet ist. Mit seinem Open-Source-Portal will das US-Unternehmen Linux- und Java-Entwicklern Zugang zu frei verfügbarem Code und Applikationen vereinfachen. Zum Angebot zählen Kernel und Treiber von Linux-basierten Motorola-Geräten wie dem A1200 oder dem A780. Auf dem Portal will Motorola in Kürze auch Java Specification Requests (JSRs) – wie zum Beispiel MIDP 3.0 (Mobile Information Device Profile) – für künftige Endgeräte veröffentlichen.

Mit dem Open-Source-Projekt ergänzt Motorola sein vorige Woche gestartetes (Pressemitteilung) Entwicklerportal namens MOTODEV. Handy-Weltmarktführer Nokia hatte im vergangenen Herbst eine eigene Website für Open-Source-Entwickler gestartet und angekündigt, Open Source stärker zu fördern.

Trotz dieser Bekenntnisse der beiden Mobilfunk-Giganten sind die Zukunftsaussichten von Mobile Linux umstritten. Skeptiker argumentieren, dass Linux einen hohen Entwicklungsaufwand erfordere, um es als Smartphone-Betriebssystem einsetzen zu können. Andere Entwickler meinten, dass die Entwicklung neuer Modelle zügiger vorangehe, wenn man Zugriff auf den Sourcecode habe. Dieser Forderung sind mit Motorola und Nokia zwei Firmen nachgekommen, die zusammen über 50 Prozent der Anteile des Handy-Weltmarkts halten. (ssu)