Nachfrage nach Blade-Servern nimmt weiter zu

Mit einer Steigerung von über 50 Prozent erreichen die Blade-Server-Umsätze im ersten Quartal 2008 den höchsten Zuwachs der vergangenen zweieinhalb Jahre. Der gesamte Server-Markt wuchs IDC zufolge lediglich 3,5 Prozent auf 13 Milliarden US-Dollar.

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Mit einer Steigerung von über 50 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar erreichen die Blade-Server-Umsätze im ersten Quartal 2008 den höchsten Zuwachs der vergangenen zweieinhalb Jahre. Nach Einschätzung der Marktforscher von IDC verdoppelte sich unter anderem der Anteil der Systeme auf Basis von RISC- und EPIC-Prozessorarchitekturen auf 5 Prozent. Im Blade-Server-Segment konnte Hewlett-Packard seine Vormachtstellung mit einem Marktanteil von fast 47 Prozent vor IBM (30 Prozent) festigen.

Für den gesamten Server-Markt verzeichnet IDC im Vergleich zur Vorjahresperiode lediglich ein Plus von 3,5 Prozent auf rund 13 Milliarden US-Dollar – es handelt sich jedoch immerhin um das achte Quartal mit positivem Wachstum in Folge. Weltweit wurden über 2 Millionen Server ausgeliefert – fast 8 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres. Wie bereits die Analysten von Gartner ermittelten, liegt HP damit nicht nur nach verkauften Stückzahlen, sondern auch nach Umsätzen an der Spitze der weltweit größten Server-Hersteller – knapp vor IBM.

Während vier der Top-5-Anbieter – die sich über 80 Prozent des Gesamtmarktes teilen – zulegen konnten, musste Sun Microsystems einen Umsatzrückgang von knapp 2 Prozent hinnehmen. Allerdings gelang dem Hersteller im wichtigen, jedoch von eher geringen Margen geprägten x86-Segment eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung von fast 8 Prozent. Mit 1,9 Millionen ausgelieferten Systemen machen die x86-Server den Löwenanteil des Gesamtmarktes aus, tragen aber mit 7 Milliarden US-Dollar nur zu etwas mehr als der Hälfte der Umsätze bei.

Den größten Zuwachs im ersten Quartal verzeichnete Dell. Der Hersteller konnte insgesamt 9,4 Prozent zulegen – speziell bei den x86-Systemen sogar über 26 Prozent. Hier nimmt Dell mit einem Marktanteil von knapp 23 Prozent auch Rang 2 hinter HP (34,3 Prozent) ein. Ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt fiel das Plus bei Fujitsu/Fujitsu Siemens Computers aus: Im Gesamtmarkt bescheinigen die IDC-Analysten dem Hersteller eine Umsatzsteigerung von 7,8 Prozent – im x86-Segment konnte Fujitsu sogar 9,4 Prozent zulegen. IBM hingegen gelang zumindest die Markteinführung der neuen Mainframe-Systeme vom Typ z10. Im Quartalsvergleich kletterten IBMs Umsätze mit System z um mehr als 10 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar. Damit kommen die z/OS-Systeme im ersten Quartal 2008 auf einen Anteil von 8,4 Prozent am gesamten Server-Markt.

Top-5-Server-Hersteller weltweit, Q1-2008

(Umsatz in Milliarden US-Dollar)

  Umsatz
Q1-2008
Marktanteile
Q1-2008
Umsatz
Q1-2007
Marktanteile
Q1-2007
Veränderung
Q1-2008 zu Q1-2007
Hewlett-Packard 3,77 29,0 % 3,62 28,8 % 4,2 %
IBM 3,65 28,1 % 3,58 28,5 % 2,0 %
Dell 1,59 12,3 % 1,46 11,6 % 9,4 %
Sun Microsystems 1,36 10,5 % 1,39 11,0 % –1,8 %
Fujitsu/FSC 0,82 6,3 % 0,76 6,1 % 7,8 %
Andere 1,80 13,8 % 1,75 14,0 % 2,6 %
Gesamtmarkt 13,00 100 % 12,56 100 % 3,5 %

Quelle: IDC 2008 (map)