Mehr Zustimmung zu Werbe-Tracking in iOS als angenommen

Offenbar jeder vierte iPhone-Nutzer gibt auf Nachfrage in Apps das Okay für Werbe-Tracking. Apple hat Bugs ausgeräumt, die den Opt-In-Dialog verhinderten.

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(Bild: chainarong06/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Ablehnung von Werbe-Tracking scheint unter iPhone-Nutzern nicht so groß wie ursprünglich angenommen: Neuen Zahlen zufolge stimmen rund 25 Prozent dem Werbe-Tracking zu, wenn der Opt-in-Dialog in einer App erscheint.

Ursprünglich hieß es, neun von zehn iPhone-Nutzer würden keine Zustimmung geben – bei der Berechnung der Analysefirma Flurry wurden aber offenbar alle Apps als Referenzwert genommen und nicht nur die Apps, die auch tatsächlich Werbe-Tracking durchführen wollen und deshalb den mit iOS 14.5 neu eingeführten Opt-in-Dialog zeigen müssen. Flurrys Analyse-SDK ist nach eigener Angabe in über 1 Million Apps eingebettet.

Einen knappen Monat nach dem Start von Apples Tracking-Transparenz-Initiative (ATT) bitten immer mehr Apps um die Zustimmung zum Werbe-Tracking, offenbar brauchten manche App-Anbieter und Entwickler noch Zeit zur Umsetzung.

Viele Apps zeigen im Vorfeld Infodialoge, in denen erklärt wird, nur per Werbe-Tracking könne man relevante Banner anzeigen. Facebook und Instagram signalisieren sogar, die Apps könnten sonst kostenpflichtig werden. Ohne Zustimmung des Nutzers können Apps nicht länger auf die Werbe-ID (IDFA) von iPhones und iPads zugreifen, die es ermöglicht, Aktivitäten App-übergreifend zu erfassen.

Apple hatte zudem anfangs technische Probleme mit dem ATT-System, der Opt-In-Dialog erschien bei manchen Nutzern gar nicht. Das wurde in den meisten Fällen mit iOS 14.5.1 korrigiert. Bei anderen Nutzern war der Tracking-Schalter in den Einstellungen grau unterlegt und ließ sich nicht aktivieren, das ist teils so gewollt – etwa bei Minderjährigen –, schien in anderen Fällen aber ein Bug. Auch hier scheint Apple inzwischen Server-seitig nachgebessert zu haben.

Nur wer "Apps erlauben, Tracking anzufordern" auf Grün setzt, sieht Opt-in-Dialoge in einzelnen Apps. Ist die Funktion abgeschaltet, wird Werbe-Tracking generell untersagt. Davon machen nach wie vor offenbar nur sehr wenige Nutzer:innen Gebraucht: Laut Flurrys Zahlen setzen nur 5 Prozent auf die Tracking-Komplettverweigerung.

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(lbe)