Neuer Schwung für Erdgas vom Acker

Neue Regeln sollen die Einspeisung von Biogas ins öffentliche Netz erleichtern. Mit einer überarbeiten Zugangsverordnung dürfte es auch für kleine Anbieter leichter werden, ihr Biogas zu verkaufen.

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Neue Regeln sollen die Einspeisung von Biogas ins öffentliche Netz erleichtern. Das berichtet Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 6/2008 (seit dem 21.5. am Kiosk oder hier portokostenfrei online zu bestellen). Theoretisch ist das Verfahren seit 2005 durch die so genannte Gasnetzzugangsverordnung definiert, doch Pioniere wie die Stadtwerke Aachen hatten noch mit Hindernissen zu kämpfen – und klagten darüber, dass die Energieversorger die Qualitätskriterien für das Gas zu eng auslegten. Seit März diesen Jahres sind die Netzbetreiber jedoch selber für die Einhaltung der Vorgaben verantwortlich.

Mit der überarbeiten Zugangsverordnung dürfte es auch für kleine Anbieter leichter werden, ihr Biogas zu verkaufen. "Wirtschaftliche Anlagengrößen werden im Bereich von 500-2000 Kubikmeter pro Stunde Rohgas vermutet", schreiben die Experten des Fraunhofer-Instituts Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Zunächst allerdings bremst noch eine andere Novelle den jungen Markt: Am 6. Juni soll über die Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beraten werden. Die Fraunhofer-Forscher empfehlen, diese Novelle "abzuwarten und die Zeit für eine sorgfältige Projektplanung und Risikoabschätzung zu nutzen". (wst)