Next-Gen-Speicher: GDDR7-DRAM für Grafikkarten schneller und effizienter

GDDR7-Bausteine erhöhen die Übertragungsrate verglichen mit GDDR6(X) um 50 Prozent. High-End-Grafikkarten mit 384-Bit-Interface kämen so auf gut 1,7 TByte/s.

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(Bild: c't)

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Samsung gibt einen Ausblick auf den kommenden Speicherstandard GDDR7, der GDDR6 und dessen Schwesterversion GDDR6X ablöst. Im Fokus stehen dabei wie üblich höhere Übertragungsraten, um insbesondere Grafikchips schneller mit Daten zu füttern. Gleichzeitig soll die Effizienz um 25 Prozent steigen.

Dazu wechselt GDDR7-DRAM auf eine ternäre Pulsamplitudenmodulation (PAM-3 statt PAM-2 wie bei GDDR6). Dabei wird die Amplitude im Modulationssignal für drei unterschiedliche Zustände ausgewertet (-1, 0, +1). Zwei Takte übertragen somit effektiv drei Bit. Folglich überrascht auch nicht die angestrebte Übertragungsgeschwindigkeit von 36 Gigabit pro Sekunde (Gbps) und Pin: Samsungs schnellster GDDR6 schafft 24 Gbps, was mit PAM-3 bei gleicher Taktfrequenz 36 Gbps ergibt.

Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der IEEE-Konferenz International Electron Devices Meeting (IEDM).

Bei einer Grafikkarte mit einem 384 Bit breiten Speicher-Interface – wie bei der GeForce RTX 4090 und Radeon RX 7900 XTX – ergäbe das eine Übertragungsrate von 1,73 TByte/s. Solche Werte sind bislang nur mit breit angebundenem High-Bandwidth Memory (HBM) möglich, das allerdings deutlich teurer ist als GDDR-Bausteine.

GDDR6X ist schon heute eine Ausnahme in Sachen Signalauswertung. Micron setzt dabei auf PAM-4, das vier Werte in der Amplitude vom Modulationssignal auswertet, also 2 Bit pro Takt überträgt. Micron erhöht die Übertragungsrate bei GDDR6X jedoch nicht so stark, wie es mit GDDR7 der Fall sein wird. Im Gegenteil: GDDR6 hat inzwischen aufgeholt – beide Typen gibt es mit 24 Gbps. Andere Hersteller wie Samsung oder SK Hynix produzieren keinen GDDR6X.

Bisher hat der verantwortliche Unternehmensverbund JEDEC den Speicherstandard GDDR7 noch nicht finalisiert. Im Falle von AMD und Nvidia wäre ein Einsatz bei der nächsten Grafikkartengeneration (mutmaßlich Radeon RX 8000 und GeForce RTX 5000) ab dem Jahr 2024/2025 realistisch.

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