Nokia wartet noch auf höhere Angebote für Kartendienst Here

Nachdem mehrere Gruppen in das Wettbieten um Nokias Here eingestiegen sind, will das Unternehmen nun wohl noch etwas auf den richtigen Betrag warten. Vor allem die Automobil-Branche interessiert sich derzeit für den Kartendienst.

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Nokia wartet noch auf höhere Angebote für Kartendienst Here
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Nachdem sich einige Bieter für Nokias Kartendienst Here interessieren, scheint das Unternehmen mit dem Verkauf noch etwas warten zu wollen. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf den CEO Rajeev Suri und zitiert ihn mit der Aussage: "Lassen Sie uns der Sache noch etwas Zeit geben". Falls sein Unternehmen keinen ausreichenden Betrag erhalten würde, könnte es den Dienst am Ende auch gar nicht verkaufen.

Zuvor hatte der Wettstreit der Bieter Fahrt aufgenommen. Vor allem große Gruppen aus dem Automobil-Markt interessieren sich für den Kartendienst. So hatten sich die deutschen Hersteller Audi, BMW und Daimler zusammengetan. Auch der Fahrdienst-Vermittler Uber ist in das Rennen eingestiegen und hat gemeinsam mit der chinesischen Internet-Firma Baidu drei Milliarden US-Dollar geboten.

Here zielt speziell auf den Einsatz in Autos ab. Bereits jetzt kommen die Karten in vielen On-Board-Systemen zum Einsatz, zum Beispiel im VW Golf. Mit noch präziseren Informationen soll sich der Dienst für Assistenzsysteme bis hin zum selbstfahrenden Fahrzeug eignen. Uber hat aktuell eigene Ambitionen bei der Entwicklung eines solchen Autos.

Nokia will sich nach dem Verkauf der Handy-Branche an Microsoft auf das Geschäft mit Ausrüstung für Telekommunikations-Netze konzentrieren. Mit der Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent soll sich das Unternehmen zum weltgrößten Netzwerk-Ausrüster wandeln, das teure Unterfangen wollen die Finnen durch den Verkauf von Here finanzieren. (fo)