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OSGi für maßvolle Implementierung eines Java-Modulsystems

Harald M. Genauck

Wie Mark Reinhold von Oracle warnt Richard Nicolson, Präsident der OSGi Alliance, davor, dass ein unausgegorenes Design einer Modularität der Java-Community schaden könne.

Nachdem es immer noch offen [1] ist, ob das geplante standardisierte Modulsystem für Java SE (derzeit als OpenJDK-Projekt Jigsaw [2] in Entwicklung) in Java 8 schaffen wird, meldet sich die OSGi Alliance [3] zum Thema zu Wort. Richard Nicolson, deren Präsident, schlägt in einem Blog-Beitrag [4] vor, die OSGi-Technik als Eckpfeiler für eine Modularisierung der Java-Plattform zu nutzen und das Modulsystem auf den OSGi-Konzepten aufbauen zu lassen.

Auch aus seiner Sicht könne die Java-Welt davon profitieren, wenn eine modularisierte Java-Plattform geringeren Ressourcenverbrauch, kürzere Startzeiten, bessere Anpassung an Embedded-Umgebungen und Zukunftsfähigkeit durch ersetzbare Module bieten könne. Wie Mark Reinhold, bei Oracle maßgeblich verantwortlicher Ingenieur für die Java-Entwicklung, warnt er davor, dass ein unausgegorenes Design einer Modularität der Java-Community schaden könne.

Mit OSGi habe man allerdings das einzige existierende Modulsystem für Java, so Nicolson, das zudem auf offenen Industriestandards beruhe, und man verfüge über einen in über zehn Jahren angesammelten Erfahrungsschatz. Daher wäre die OSGi Alliance bereit, zusammen mit den eigenen Partnern, dem Java Community Process (JCP) und der Java-Community im Ganzen das "beste Java-Modul-System" zu erarbeiten, um die Zukunft der Java-Plattform sicherzustellen. Gemeinsam könne man den Prozess sicherlich beschleunigen. (ane [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1678491

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Modularisierung-in-Java-8-noch-nicht-endgueltig-verworfen-1675832.html
[2] http://openjdk.java.net/projects/jigsaw/
[3] http://www.osgi.org/
[4] http://blog.osgi.org/2012/08/osgi-picking-up-pieces.html
[5] mailto:ane@heise.de