Programmiersprache: Swift 3.0 wird mit Vergangenheit brechen

Die dritte Generation von Apples Programmiersprache Swift wird wohl Ende des Jahres erscheinen, jedoch müssen sich Entwickler auf Änderungen einstellen, denn Swift 3.0 wird sich nicht kompatibel zu den bisherigen Sprachversionen verhalten.

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Programmiersprache: Swift 3.0 wird mit Vergangenheit brechen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Schon vorige Woche haben sich die Swift-Entwickler in ihrem Blog zu den mit der Version 3.0 von Apples Programmiersprache eingehenden Plänen geäußert. So ist es ihre Absicht, die nächste Generation der Sprache noch in diesem Jahr freizugeben. Allerdings wird sie sich wohl im Gegensatz zum Sprung von Version 1.0 auf Version 2.0 nicht kompatibel mit den bisherigen Entwicklungen verhalten. Das bedeutet, dass Swift einsetzende Programmierer ihren bestehenden Code anpassen müssen, wollen sie auf das dann neue Release migrieren.

Hilfe gibt es aber auch von den Entwicklern der Programmiersprache selbst. Denn sie stellen mit dem Swift Package Manager erstmals ein Werkzeug bereit, mit dem sich Pakete für unterschiedliche Plattformen schreiben und verteilen lassen sollen. Es soll dann für OS X (Darwin) und Linux zur Verfügung stehen. Für Linux wird es mit Swift 3.0 zum ersten Mal auch die CoreLibraries der Sprache geben.

Was sich mit Swift 3.0 ändern wird, ist auf der GitHub-Seite des Projekts nachzuvollziehen. Zum Beispiel wird man die Operanden "++" und "--" nicht mehr finden. Auch werden sich Swift-Anwender nach und nach auf die Änderungen vorbereiten können, denn es sind etliche Previews geplant, die im vier- bis sechswöchigen Rhythmus freigegeben werden sollen.

Die Programmiersprache Swift ist seit Anfang Dezember als Open-Source-Software verfügbar. Im Sommer zuvor hatte Apple angekündigt, die hauseigene Programmiersprache quelloffen bereitstellen zu wollen. Bis zur Offenlegung stand die Sprache nur Entwicklern auf OS X zur Verfügung. Danach kam auch Linux als offiziell unterstütztes System hinzu. Die Arbeiten an einem Windows-Port sind derzeit noch in einem frühen Stadium.

Apple hatte Swift als Alternative zu Objective-C 2014 auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC eingeführt. Obwohl sie kein offizieller Nachfolger ist, haben viele iOS- und OS-X-Entwickler die neue Sprache gerne angenommen. Das gilt auch für den Konzern IBM, der mittlerweile ein Cloud-Entwicklungsangebot auf Basis von Swift im Angebot führt. Seit März 2016 ist die Version 2.2 aktuell, die zugleich das erste Release nach der Öffnung der Quellen und Bekanntgabe des Linux-Supports ist. (ane)