Radeon-Karten beschleunigen Video-Encoding
Mit dem Grafikkartentreiber Catalyst 8.12 können Besitzer aktueller Radeon-Grafikkarten deren Rechenkraft zum Video-Encoding nutzen.
AMD hat die finale Version des neuen Grafiktreibers Catalyst 8.12 für Windows Vista und XP freigegeben. Mit dem neuen Treiber lassen sich Radeon-Karten der HD-4600- und HD-4800-Serien auch als Applikationsbeschleuniger verwenden (ATI Stream Computing). Als erste nutzbare Anwendung ist der ATI Avivo Video Converter in der Basic-Ansicht des Treibers integriert, der die Rechenkraft der Grafikkarten beim Video-Encoding hinzuzieht und die Eingangsformate MPEG, MP4 und WMV unterstützt.
Die Quelldateien konvertiert das Tool beispielsweise in die Formate MPEG-1, -2, -4 oder auch Windows Media Video. Vorgefertigte Profile für iPod- und PSP-Videos oder auch DVDs und Super-Video-CDs stehen bereit. Erweiterte Einstellungsmöglichkeiten sucht man sonst, bis auf einen Regler für die Ausgabequalität, vergebens. Selbst die Auflösung des Ausgabe-Videos lässt sich nicht anpassen, sondern wird durch das entsprechende Profil unveränderlich festgelegt. Probleme macht das Tool noch unter Windows Vista x64, wie uns AMD auf Nachfrage mitteilte. Für Nvidia-Grafikkarten gibt es mit Badaboom von Elemental Technologies ein ähnliches, jedoch kostenpflichtiges Programm. Dafür soll es noch im Dezember ein Update auf Version 1.1 geben; auch sollen weitere Eingabeformate (DivX, MPEG-1, VC-1, AAC Audio, MKV) und Ausgabeprofile (Youtube, Blackberry Bold, Microsoft Zune) unterstützt werden.
Für die Videowiedergabe hat AMD im neuen Catalyst 8.12 nun eine Rauschunterdrückung hinzugefügt, deren Stärke man mit einem Regler anpassen kann. Auch bei der Spieleleistung soll sich einiges getan haben. Aktuelle Spiele wie beispielsweise Left 4 Dead, Crysis, Fallout 3 und Far Cry 2 laufen laut AMD um einige Prozente schneller. (mfi)
