Red Hat verliert Interesse an Nodyn-Projekt

Vor zwei Jahren mit der Absicht entstanden, Node.js auf der JVM verfügbar zu machen, scheint mittlerweile das von Red Hat geförderte Projekt vor dem Aus zu stehen.

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Red Hat verliert Interesse an Nodyn-Projekt
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Von
  • Alexander Neumann

Das serverseitige Framework Node.js auf die JVM (Java Virtual Machine) zu bringen, ist die Absicht des von Red Hat 2014 initiierten Entwicklerprojekts Nodyn. Nun sieht es jedoch ganz danach aus, dass die Open-Source-Firma das Interesse am Projekt verloren hat. Das geht zumindest aus einem Bericht des IT-Nachrichten-Mediums InfoWorld hervor, das Mícheál Ó Foghlú, CTO von Red Hat Mobile, zu Nodyn befragt hatte.

Dieser berichtet, dass an dem Projekt nicht mehr länger entwickelt werde. Als Grund gibt er an, dass es den Entwicklern nicht gelungen sei, den Node Package Manager mit Nodyn zum Laufen zu bringen. Zwar habe man die Arbeiten weitestmöglich vorangetrieben, aber ohne eine tiefgehende Integration mit npm sei keine große Verbreitung zu erwarten. Da das Projekt quelloffen sei, stehe es allen frei, auch weiterhin Code zum Projekt beizutragen. Doch Red Hat habe seine Energien in Nodyn zurückgefahren und arbeite lieber gleich an Node.js mit. So ist das Unternehmen einer der Sponsoren der Node.js Foundation, die seit letztem Jahr der Entwicklung des JavaScript-Frameworks vorsteht.

En detail handelt sich bei Nodyn um ein zu Node.js kompatibles Framework, das mit DynJS, einer ECMAScript-Laufzeitumgebung für die JVM, und dem ereignisgetriebenen Framework vert.x arbeitet. Es handelt sich bei Nodyn nicht um eine direkte Portierung von Node.js, sondern um den Versuch, die Funktionen der zugehörigen API nachzubilden. DynJS stellt die Laufzeitumgebung bereit, während vert.x als Anwendungsplattform und Event-Bus-System dient. An der Entwicklung von vert.x wird Red hat aber auch weiterhin festhalten. (ane)