Super-Mario-Figuren sollen Nintendo aus der Krise führen

Die schwachen Verkäufe der Spielekonsole Wii U zwingen Nintendo zum Umdenken. Konzernchef Satoru Iwata kündigt neue Wege an. Smartphones sollen dabei aber nur eine Nebenrolle spielen.

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Nintendo hofft auf die Kraft seiner beliebten Figuren wie Super Mario, um aus der Krise zu kommen. Der Konzern will für seine Konsole Wii U nach dem Vorbild anderer Anbieter kleine Figuren mit digitalem Innenleben verkaufen, die sich via NFC mit Nintendos Konsolen verbinden und in verschiedene Spiele eingebunden werden können. So funktioniert es zum Beispiel in Games wie "Skylanders" oder "Disney Infinity", die für ihre Hersteller zu einer Goldgrube geworden sind.

Immer noch keine Smartphone-Spiele: Nintendo will nur eine Plattform für mobile Geräte veröffentlichen.

(Bild: Nintendo)

Außerdem will Nintendo die Spieler mit einer Smartphone-Plattform begleiten, sagte Konzernchef Satoru Iwata am Donnerstag vor Investoren. Dabei geht es jedoch nicht um Smartphone-Spiele, sondern nur die Möglichkeit, Videos etwa aus "Mario Kart" auszutauschen. In der anstehenden neuen Version des Autorenn-Games werden die Spieler Mitschnitte des Geschehens erstellen und teilen können.

Darüber hat Nintendo auch ein Auge auf die "Emerging Markets" geworfen: 2015 soll eine neue, günstige Konsole mit neuen Spielen speziell für Schwellenländer auf den Markt kommen, wie Iwata gegenüber Reuters erklärte. Dabei wolle sich das Unternehmen insbesondere auf China konzentrieren. Die chinesische Regierung hat nämlich im Januar 2014 das 13 Jahre währende Verbot von Spielkonsolen aufgehoben. Allerdings schläft Nintendos Konkurrenz nicht: Microsoft kündigte bereits im April an, die Xbox One dort im September auf den Markt zu bringen. Nintendo wolle hingehen keine der bestehende Konsolen wie Wii U oder 3 DS in China auf den Markt bringen, machte Iwata klar.

Nintendo schrieb in dem Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Verlust von 23,2 Milliarden Yen (164,4 Millionen Euro). Hauptgrund dafür ist der schwache Absatz der Wii U, von der im vergangenen Quartal nur 310.000 Geräte verkauft wurden. (Mit Material der dpa) / (axk)