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Telefónica Deutschland erwartet nach E-Plus-Übernahme weniger Tempo

Telefonica und E-Plus

(Bild: dpa, Sven Hoppe/Archiv)

Trotz mehr Umsatz und höherem Betriebsgewinn verbucht Deutschlands kundenreichster Mobilfunker für 2015 rote Zahlen. Schuld sind Abschreibungen, unter anderem auf den E-Plus-Kaufpreis.

Telefónica Deutschland (O2) rechnet nach der milliardenschweren Übernahme des früheren Konkurrenten E-Plus in diesem Jahr mit mehr Gegenwind. Der Gewinn aus dem Tagesgeschäft werde deutlich langsamer zulegen als noch 2015, teilte das TecDax-Unternehmen [1] am Donnerstag in München mit.

Der nach Kunden größte deutsche Mobilfunker steigerte im vergangenen Jahr den Betriebsgewinn durch Personalabbau sowie die Abgabe von Läden und Sendestationen um 20,5 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs um 1 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand wegen Abschreibungen auf den E-Plus-Kaufpreis und nicht mehr benötigte Mobilfunkstationen ein Verlust von 383 Millionen Euro.

In diesem Jahr schließt Telefónica Deutschland wegen des harten Wettbewerbs leicht rückläufige Umsätze im Mobilfunkservice nicht aus. Die Zusammenlegung der Netze von O2 und E-Plus erfordert hohe Investitionen. Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen peilt Telefónica Deutschland ein Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich an. (axk [2])


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[1] https://blog.telefonica.de/2016/02/vorlaeufige-kennzahlen-geschaeftsjahr-2015-telefonica-deutschland-erreicht-seine-ziele-und-treibt-die-digitale-transformation-verstaerkt-voran/
[2] mailto:axk@heise.de