Telekom-Chef Ricke präsentiert Aktionären Bilanz 2003

Für die Anteilseigner der Deutschen Telekom bleibt die T-Aktie eine Enttäuschung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 17 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Für die Anteilseigner der Deutschen Telekom bleibt die T-Aktie eine Enttäuschung. Die Kursentwicklung der einst viel gerühmten Volksaktie gleicht einer Achterbahnfahrt -- und zwar auf niedrigem Niveau. Einen Tag vor der Hauptversammlung am Dienstag in Köln knickte das Papier bei insgesamt trüber Börsenstimmung erneut ein, sackte zwischenzeitlich auf 12,70 Euro ab, erholte sich aber zum Mittag leicht auf 12,85 Euro. Damit liegt Aktie nur wenig über dem Kurs von vor einem Jahr. Dabei kann Vorstandschef Kai-Uwe Ricke mit der Vorlage des Jahresabschlusses 2003 den Anteilseignern durchaus eine Erfolgsbilanz präsentieren. Binnen eines Jahres gelang es ihm, den größten europäischen Telekommunikationskonzern aus der Verlustzone zu führen.

Statt der geplanten "schwarzen Null" stand am Jahresende unter dem Strich ein Überschuss von 1,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig wurden die Schulden seit dem Amtsantritt Rickes um mehr 17 Milliarden Euro verringert. Ein "sehr zufrieden stellender" Geschäftsverlauf, resümierte Ricke bei der Bilanzvorlage vor wenigen Wochen. Die Kursentwicklung schien ihm zunächst Recht zu geben. Zum Jahresende kletterte T-Aktie erstmals seit rund zwei Jahren wieder über ihren Ausgabekurs von 14,32 Euro von 1996. Bis Mitte Februar 2004 waren es bereits 16,78 Euro. Doch die Kursbelebung erwies sich als Strohfeuer.

Neben den Belastungen der Aktie durch das Debakel um Einführung der LKW-Maut, enttäuschten auch die Geschäftszahlen für die ersten drei Monate 2004 die Kapitalanleger. Gleichwohl schnitt das Unternehmen operativ bei fast allen wesentlichen Kennziffern besser ab als ein Jahr zuvor. Und auch an der Schuldenfront kommt die Telekom voran: Ende März betrugen die Verbindlichkeiten noch 44,6 Milliarden Euro. (dpa) / (jk)