Tibco mit großer Palette an Neuankündigungen

Der Integrationsspezialist Tibco bedient auf seiner großen Hausmesse in Las Vegas nahezu sämtliche IT-Hypes, etwa Big Data Analytics, Cloud, Internet der Dinge und DevOps.

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Tibco mit großer Palette an Neuankündigungen
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Alexander Neumann
Inhaltsverzeichnis

Tibco hat die eigene Hausmesse Tibco Now genutzt, um mehrere Ankündigungen zu den eigenen Produkten loszuwerden. Da das Unternehmen in unterschiedlichen Metiers wie Integration, Big Data Analytics, Cloud und DevOps zu Hause ist, decken die Neuerungen eine ziemlich breite Palette ab.

So ist von neuen Data Wrangling/Data Preparation-Funktionen in Spotfire Cloud Enterprise die Rede. Es handelt sich dabei um Self-Service-Funktionen für Datenaufbereitung,- verwaltung und -nutzung, die die Analyseplattform erweitern. Für Business-Analysten, Datenwissenschaftler und Analysespezialisten steht damit eine Schnittstelle bereit, mit der sie auf Datenquellen zugreifen, diese bearbeiten, verbessern und katalogisieren können, ohne dass sie dafür Code anfassen müssen. Mit neu konfigurierten Routing- und Administrationsfunktionen und einer überarbeiteten HTML5-basierten Client-Architektur für unterschiedliche Geräte und Einsatzszenarien tangiert Spotfire offenbar auch DevOps-Szenarien.

Das BSD-lizenzierte Accelerator-Paket soll die Entwicklungszeit für das Bereitstellen von Analysen mit dem Big-Data-Framework Apache Spark verkürzen. Dabei umfasst der Accelerator for Spark fünf Komponenten:

  • Connector, ein Satz von mehr als 30 Open-Source-Adaptern für die Edge-Anbindung an IoT- und Unternehmensdaten,
  • Digester, eine Schicht für das Aufbereiten von Streaming-Daten,
  • Finder, ein Template für die modellbasierte prädiktive Data Discovery auf Spotfire-Grundlage,
  • Automator, ein Automatisierungsmodul auf Streaming-Analytics-Basis für Apache Spark ML und H20, und
  • Tracker, eine Komponente, mit der sich prädiktive Modelle überwachen und ein automatisches Retraining der Modelle durchführen lassen.

Der kostenlose Accelerator steht Tibco-Kunden ab sofort zur Verfügung. Ältere Versionen des Accelerators sind im "Tibco Component Exchange"-Bereich auf der Community-Website des Unternehmens zu finden.

Das neue Tibco LiveView 1.1 ist eine sich in den Browser integrierende Dashboard-Entwicklungsplattform, die sich mit Tibcos Streaming-Analyse-Produkt Live Datamart verwenden lässt und die Einbindung des eigenen Fast-Data-Katalogs ermöglicht. Mit dem Continuous Query Processor der Live-Datamart-Plattform können Datenanalysten zukunftsorientierte Abfragen von Streaming-Daten durchgeführen. Dabei ermöglicht das neue LiveView 1.1 das Erzeugen visueller Live-Dashboards und den Zugriff auf Tibcos StreamBase-Datenanalyse, BusinessEvents sowie auf Anwendungen und Systeme von Tibco und angebundenen Drittanbietern. Darüber hinaus will Tibco mit der Bereitstellung von APIs mit JavaScript-Bibliotheken oder HTML5-basierten Ansichten den Benutzern von Live Datamart und LiveView eine große Flexibilität bieten.

Mit Cloud Integration gibt es eine ab sofort erhältliche Cloud-Plattform zur Erzeugung, Integration und Veröffentlichung von APIs. Sie arbeitet mit dem API-Management-Service Mashery zusammen. Tibco will so den gesamten API-Lebenszyklus steuern und kontrollieren können.

Noch mal aufmerksam wurde auch auf die BusinessWorks Container Edition gemacht, eine noch junge Integrationsplattform für Cloud-Deployments. Mit ihr sollen sich sich native Cloud-Anwendungen effektiv entwickeln lassen, da sich Programmierer auf die Servicefunktionen konzentrieren können, während ein Großteil der Integration von Anwendungen und Microservices automatisierten Prozessen überlassen wird. Die Container lässt sich in Verbindung mit Pivotal Cloud Foundry, Kubernetes oder Docker nutzen.

Tibco Graph Database ist eine sogenannte Translytical-Datenbank, die ein Netz dynamischer Daten in aussagekräftige, verständliche und traversierbare Beziehungen übertragen will, aus denen sich Einblicke und Aktionen gewinnen lassen. Dabei werden die Daten als Schema gespeichert, sodass die Beziehungen als Graph mit Knoten und Kanten darstellbar sind

Die Graph-Datenbank bietet eine offenbar linear skalierbare Performance und verwendet Abfragen ohne JOIN-Klauseln, sodass sich komplexe Beziehungen auch bei zunehmender Datensatzgröße anscheinend problemlos traversieren lassen. Die Community Edition von Graph Database ist ab sofort als Beta-Version verfügbar. Die quelloffene Client-API steht bei GitHub zum Download bereit.

Das neue quelloffene Project Flogo steht für den Aufbau einer IoT-Community. Es versteht sich als Design-Bot für die Entwicklung von IoT-Edge-Anwendungen. Mit der kachelbasierten, codefreien Umgebung sollen sich Integration und Datenverarbeitung direkt in vernetzte Geräte einbringen beziehungsweise dort bereitstellen lassen. Außerdem stehen vordefinierte Bausteine für Anwendungsentwicklung, Integration, Datenverarbeitung, Microservices und Fehlerbehandlung bereit, darunter ein Debugger mit automatischer Step-Back-Funktion. (ane)