Twitter testet Dienst für Unternehmen

Im "Twitter Business Center" sollen Unternehmen Komfortfunktionen bereitstehen, über die normale Nutzer nicht verfügen. Unterdessen hatte der Mikroblogging-Dienst mit einem Systemfehler zu tun, auf den ein Nutzer gestoßen war und der schnell die Runde machte.

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Der Mikroblogging-Dienst Twitter hat mit Tests für einen neuen Dienst für Geschäftsleute begonnen. Das Online-Magazin Mashable berichtet, das "Twitter Business Center" stehe nun für wenige Accounts bereit. Ein Hauptmerkmal des Dienstes sei, Direktnachrichten von jedem Twitter-Nutzer empfangen zu können. Gewöhnlichen Twitterern ist das nur möglich, wenn sie sich gegenseitig folgen. Unternehmen könnten so zum Beispiel Rückmeldungen von ihren Kunden erhalten.

Ausgewählte Unternehmen bekamen von Twitter eine E-Mail, in der sie über die mögliche Teilnahme an dem Betaprogramm informiert wurden, hieß es. Wenn sie einwilligten, werde der Account automatisch mit einem Prüfsiegel versehen. Bisher waren "Verified Accounts" nur Einzelpersonen zugänglich. Unternehmen mit einem "Business-Account" sei es zudem möglich, mehrere Nutzer zuzulassen, die unter diesem Account Tweets veröffentlichen können.

Twitter wurde am Montag mit einem Fehler in seinem System konfrontiert, auf den durch Zufall vermutlich zuerst ein türkischer Nutzer des Mikroblogging-Dienstes gestoßen war. Dieser schildert, er habe einem Freund mitteilen wollen, dass er ebenfalls einer Musikgruppe namens "Accept" lausche. Dabei habe er die Zeichenfolge "Accept pwnz" benutzt und sich damit als Bewunderer der deutschen Heavy-Metal-Band bekannt. Daraufhin habe er festgestellt, dass ihm nun ein anderer Nutzer namens @pwnz folgt. Offenbar war der türkische Nutzer auf einen Befehl gestoßen, durch den er jeden beliebigen Twitternutzer in seine Gefolgschaft ziehen konnte. Das ist im normalen Twitterbetrieb nicht möglich.

Nachdem sich die Nachricht über den Bug über das Internet verbreitet hatte, gab Twitter eine Warnung an seine Nutzer heraus und teilte später mit, es habe den Fehler erkannt und beseitigt. In der Zwischenzeit waren die Follower-Zähler vorübergehend auf Null gesetzt worden. (anw)