UMTS-Versteigerung: MobilCom prüft weiter

Die Telefongesellschaft MobilCom widerspricht einem Bericht, sie werde ihre Klage gegen die UMTS-Versteigerung zurückziehen.

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Der Konflikt um die Rechtmäßigkeit der UMTS-Mobilfunk-Lizenzgebühr dauert an. Die Telefongesellschaft MobilCom aus dem schleswig-holsteinischen Büdelsdorf prüft nach den Worten ihres Pressesprechers Torsten Kollande vom Dienstag nach wie vor ihr weiteres Vorgehen. Anlass zur Stellungnahme ist ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung", wonach MobilCom ihre Klage gegen die Rechtmäßigkeit der Gebühr möglicherweise zurückziehen werde. Die Zeitung sprach von Unstimmigkeiten mit MobilCom-Großaktionär France Telecom.

"Das Gericht hat die Klagebegründungsfrist um acht Wochen bis zum 12. Januar 2001 verlängert", sagte Kollande der Nachrichtenagentur dpa. "Ansonsten hat sich am Sachstand nichts geändert." Grund für die Fristverlängerung sei die Komplexität der rechtlichen Frage. Außerdem lägen noch nicht alle Gutachten vor.

MobilCom hatte im August in einer spektakulären Versteigerung für 16 Milliarden Mark eine UMTS-Mobilfunk-Lizenz erhalten. Insgesamt flossen mit dem Bietergefecht 98,8 Milliarden Mark in die Bundeskasse. Unter Hinweis auf Zweifel am Versteigerungsverfahren und das Interesse seiner Aktionäre reichte MobilCom dann im September Widerspruch gegen den Gebührenbescheid der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ein. Die Lizenzgebühr hat das Unternehmen aber nach eigenen Angaben unter Vorbehalt fristgerecht bezahlt. (dz)