Updates bis 2031: Pixel 8a stellt High End in den Schatten

Google übertrumpft mit dem Pixel 8a so manches Oberklasse-Smartphone. Sieben Jahre Updates liefert der Hersteller. Die Preise beginnen bei 550 Euro.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 257 Kommentare lesen

(Bild: Google)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Robin Brand

Google hat sein neues Mittelklasse-Smartphone Pixel 8a präsentiert und stellt damit so manches High-End-Handy in den Schatten. Sieben Jahre Updates sichert Google für sein günstigstes Smartphone zu – selbst im High End sind solch lange Update-Zeiträume noch eine Seltenheit. Allerdings geht der neueste Spross der A-Serie nicht mehr als Preistipp durch, denn 549 Euro verlangt der Hersteller für die Variante mit 8 GByte RAM und 128 GByte Festspeicher. Vor zwei Jahren kostete der Einstieg in Googles Premium-Reihe kaum mehr. Allerdings ist das 8a auch kaum noch vom Smartphone-High-End zu unterscheiden.

Optisch ist das 8a mit dicker Kameraleiste eindeutig als Pixel-Smartphone zu erkennen. Das Gehäuse (152,1 × 72,7 × 8,9 mm, 188 g) aus Aluminium und Kunststoff ist gemäß IP67 gegen Wasser und Staub geschützt. Erstmals steckt in einem Pixel-a-Gerät ein 120-Hertz-Bildschirm. Die hohe Aktualisierungsrate sorgt zum Beispiel für eine flüssige Darstellung von Scrollbewegungen. Das Panel löst 2400 × 1080 Pixel auf, was auf dem 6,1-Zoll-Bildschirm eine Pixeldichte von 430 dpi ergibt. Laut Google erreicht das Panel eine maximale Helligkeit von 2000 cd/m². Solche Spitzenhelligkeiten haben im c't-Prüfstand bislang nur eine Handvoll Geräte wie das Asus ROG Phone 8 Pro, das Samsung Galaxy S24 Ultra oder das Pixel 8 Pro erreicht; aus letzterem konnten wir zumindest ähnlich helle 1905 cd/m² herauskitzeln (bei 10 Prozent Weißanteil auf dem Schirm).

Die Kamera-Hardware hat Google gegenüber dem Vorgänger kaum verändert. Wie das 7a fotografiert auch das 8a mit einer weitwinkligen 64-Megapixel-Kamera und einem zusätzlichen Ultraweitwinkel. Im Frontdisplay sitzt eine 13-Megapixel-Selfiecam. Lediglich die Linsen hat Google nach eigenen Angaben überarbeitet. Die Kamera des Vorgängers gehörte zu den besten der Preisklasse – vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen dank sehr gutem Nachtmodus. Wie bei den großen Geschwistern hat Google auch der Kamera-App des 8a jede Menge Tricks beigebracht: So löscht der magische Radierer ungewollte Bildelemente aus Fotos. Verwackelte Gesichter rettet die KI durch Nachschärfen. Bei Gruppenfotos erstellt eine Funktion mehrere Einzelbilder und kombiniert diese so, dass in der fertigen Aufnahme alle Personen lächeln und in die Kamera schauen. Per Editor lassen sich ganze Bildelemente innerhalb der Fotos verschieben oder in der Größe ändern. Der Audio-Radierer entfernt unerwünschte Geräusche wie Wind aus Videoaufnahmen.

Im 8a steckt der gleiche SoC wie in Pixel 8 und 8 Pro, Googles Tensor G3. Dieser besteht aus neun Kernen in drei Clustern. Speerspitze ist ein Cortex-X3-Kern mit einer Taktfrequenz von 3 GHz. Ihm zur Seite steht ein Cortex-A715-Cluster mit vier Kernen und einer Taktfrequenz von 2,45 GHz. Die Stromspareinheit bringt vier Kerne (Cortex A510) mit 2,15 GHz mit. Obwohl es sich beim G3 um Googles schnellsten Chip handelt, distanziert die Konkurrenz von Apple und Qualcomm diesen in Benchmarks deutlich – sowohl in Rechen- als auch in Grafikleistung. Neben der Version mit 8/128 GByte verkauft Google das 8a auch mit 8 GByte RAM und 256 GByte Flash für 609 Euro. Ein MicroSD-Slot fehlt, wie bei Pixels gewohnt.

Der Akku des 8a fasst 4492 mAh, Google verspricht Laufzeiten von bis zu 24 Stunden. Auf einem Qi-Lader lässt sich das 8a auch drahtlos laden. Das 8a funkt nach Wi-Fi-6E-Standard und versteht Bluetooth 5.3. Google liefert das 8a mit dem aktuellen Android 14 aus und verspricht, sieben Jahre – also bis Frühjahr 2031 – monatliche Sicherheitspatches und neue Androidversionen zu liefern. In diesem Zeitraum will Google dem Gerät per Pixel-exklusiver Feature-Drops außerdem neue Funktionen beibringen. Das Gerät ist ab sofort mit 128 GByte Flash in vier Farben für 549 Euro und mit 256 GByte nur in Schwarz für 609 Euro vorbestellbar und ab 13. Mai erhältlich.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(rbr)