Virtueller Friedhof im Internet

Auf einem Friedhof im Internet kann jeder seinen verstorbenen Angehörigen ein kostenloses Denkmal setzen.

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Von
  • Christian Persson

Auf einem Friedhof im Internet kann jetzt jeder seinen verstorbenen Angehörigen ein kostenloses Denkmal setzen. Erfinder des sogenannten "Friedparks" ist der Steuerberater Bernd Schröder aus Bissendorf bei Osnabrück. Auf Friedhöfen und aus Todesanzeigen hat er Tausende von Namen und Daten gesammelt und die Datenbank schließlich zum virtuellen Friedhof ausgebaut.

Unter der Adresse www.friedpark.com kann jeder eine Grabstätte anlegen und mit persönlichen Trauertexten oder einem Foto des Toten ausstatten. Auch 2000 Prominente haben auf dem Web-Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden; Schröder hat die Lebensdaten berühmter Persönlichkeiten der deutschen Geschichte in die Datenbank aufgenommen. Per Mausklick kann man von Grab zu Grab surfen.

"Ich möchte, daß die Menschen irgendwo unsterblich sind", sagte Schröder. "Wirklich tot ist ein Mensch erst dann, wenn sich niemand mehr an ihn erinnert." Die Kosten für die Computer-Gräber übernehmen Sponsoren, die am Eingang des Friedhofs ihre Werbung plazieren können. Als besonderes Extra erhalten die Hinterbliebenen am Totensonntag sowie am Todes- und Geburtstag ihrer Verstorbenen einen virtuellen Blumenstrauß oder ein Grablicht. (cp)