Vorläufig nur 10.000 "Green Cards"

Die Bundesregierung will zunächst nur für 10.000 ausländische Experten im Bereich der Informationstechnik eine Arbeitserlaubnis erteilen.

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Von
  • Patrick Brauch

Die Bundesregierung will zunächst nur für 10.000 ausländische Experten im Bereich der Informationstechnik (IT) eine Arbeitserlaubnis erteilen. Der Aufenthalt der Fachkräfte soll auf einen Zeitraum von fünf Jahren beschränkt sein, um eine dauerhafte Zuwanderung zu vermeiden. Nach einem Jahr will die Regierung auf Grund der dann vorliegenden Erkenntnisse über die Vergabe weiterer 10.000 Arbeitserlaubnisse entscheiden.

Bundeskanzler Gerhard Schröder will die Regelung, die zwischen den zuständigen Bundesministerien, den Arbeitgebern und den Gewerkschaften vereinbart wurde, am Montag, 13. März, der Öffentlichkeit vorstellen. Ob die Industrie sich damit zufrieden gibt, bleibt abzuwarten. Der Branchenverband hatte als Sofortmaßnahme gegen den Mangel an IT-Spezialisten mindestens 30.000 Arbeitsgenehmigungen für Spezialisten aus Ländern außerhalb der Europäischen Union gefordert. Insgesamt gibt es in Deutschland bei Computer- und Telekommunikationsunternehmen 75.000 offene Stellen.

Schröder hofft, dass die deutsche Wirtschaft in der Zwischenzeit ihre Ausbildungsbemühungen im Computerbereich verstärkt und die offenen Stellen möglichst weit gehend mit inländischen Fachleuten besetzen kann. Einen entsprechenden Ausbildungsappell will der Kanzler am Montag sowohl an die Wirtschaft als auch an die staatlichen Bildungseinrichtungen adressieren. (pab)