Votum zur Chipfabrik weiter offen

Für den Bau der in Frankfurt (Oder) geplanten Chipfabrik steht das definitive Votum weiterhin aus.

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  • dpa

Für den Bau der in Frankfurt (Oder) geplanten Chipfabrik steht das definitive Votum weiterhin aus. Vom Potsdamer Wirtschaftsministerium gab es am Wochenende keine Stellungnahme zu einem Bericht der Märkischen Allgemeinen, wonach eine Entscheidung jetzt fallen soll. "Dazu können wir keine Erklärung abgeben", sagte der Sprecher am Sonntag in Potsdam. Das Schicksal des 1,3 Milliarden-Euro-Projekts hänge davon ab, wie sich das arabische Emirat Dubai als Hauptinvestor nun entscheidet, berichtete die Zeitung.

Vor gut einer Woche war Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) nach einem neuerlichen Vorstoß für die Zukunft der Chipfabrik aus Dubai zurückgekehrt. Inzwischen sei sichergestellt, dass die Technologie des an dem Projekt beteiligten Instituts für Halbleiterphysik (IHP) in Frankfurt (Oder) nicht verloren gehe, hieß es in dem Bericht.

Bei Verhandlungen war es nach früheren Medienberichten unter anderem um die Forderung Dubais gegangen, die Chipfabrik-Technologie in das Emirat zu transferieren, falls die Betreiberfirma Communicant Insolvenz anmelden muss. Diese Forderung kollidiere mit dem Technologievertrag zwischen Communicant und dem IHP, hieß es.

Das geplante High-Tech-Werk an der Oder ist eines der wichtigsten Industrieprojekte in Ostdeutschland. Die Bauarbeiten sind aber seit Monaten unterbrochen und sollen erst nach erfolgreichen Finanzierungsverhandlungen wieder beginnen. Dabei geht es um das fehlende Fremdkapital in Höhe von 650 Millionen Euro. Dubai ist neben dem Halbleiterhersteller Intel und dem Land Brandenburg auch Eigenkapital-Geber. (dpa) / (anw)