Western Digital: Festplattenreihe WD Red Pro nun mit 20 TByte

Der Festplattenhersteller Western Digital setzt seine OptiNAND-Technik nun auch bei NAS-Modellen ein: Die Red Pro kommt mit 20 TByte Speicherplatz.

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Mehr Finesse in der Festplattentechnik: Western Digital führt seine OptiNAND-Technik in die NAS-Reihe Red Plus ein. Mechanisch dürfte das 20-TByte-Laufwerk mit dem 18-TByte-Modell identisch sein, die Kapazitätssteigerung kommt allein aus der neuen Technik mit zusätzlichen NAND-Flash.

Im Gespräch mit heise online nannte ein Western-Digital-Manager zur Einführung vor einigen Monaten eine Menge von etwa 64 GByte NAND, die in den OptiNAND-Laufwerken steckt. Damit erreicht der Hersteller eine Kapazitätssteigerung um fast 2 TByte. Der Trick dabei: Den extrem geringen Abweichungen von der idealen Kreisform, die eine Spur auf einem Platter hat, konnten die Köpfe der Laufwerke bislang nicht folgen. Zwar stecken die Informationen darüber ebenfalls auf der Platte, aber eben auf den Magnetscheiben selbst – die Laufwerke können nicht schnell genug auf diese Daten zugreifen.

Genau diese Informationen speichert Western Digital nun im NAND-Flash. Durch den schnellen Zugriff darauf können die Köpfe den Spuren besser folgen, die Spuren werden erneut etwas schmaler und die Kapazität steigt. Western Digital will die OptiNAND-Technik in Zukunft in allen hochkapazitiven Laufwerken ab 20 TByte einsetzen – dass allerdings Desktop-Festplatten mit 20 TByte erscheinen werden, möchten wir bezweifeln: Die größten Desktop-Laufwerke von Western Digital fassen aktuell gerade einmal 10 TByte, die Technik wird wohl vor allem in großen Rechenzentren zum Einsatz kommen.

Abseits der OptiNAND-Technik handelt es sich bei der WD Red Pro mit der Typenbezeichnung WD201KFGX um ein klassisches 3,5-Zoll-SATA-Festplattenlaufwerk mit konventioneller Aufzeichnungstechnik (CMR): Die Platte rotiert mit 7200 Umdrehungen pro Minute, hat 512 MByte DRAM-Cache und eine hochgerechnete Lebenserwartung von 100.000 Stunden (entsprechend einer Ausfallrate von 0,87 Prozent pro Jahr). Sie darf im Rahmen der fünfjährigen Garantiefrist 300 TByte Daten pro Jahr bewegen. Einen Preis hat der Hersteller bislang noch nicht genannt, allerdings haben einige Händler die Platte bereits gelistet (ab 506,87 €). Wieweit Preise von rund 820 Euro Bestand haben werden, bleibt abzuwarten: Das Red-Pro-Laufwerk mit 18 TByte (ab 418,94 €) ist derzeit rund 350 Euro günstiger.

Wir konnten das Laufwerk bereits vorab kurz testen. Die Datenübertragungsrate auf den äußeren Spuren betrug rund 277 MByte/s, auf den inneren sind es noch 137 – beides sehr gute Werte. Bei Zugriffen auf zufällige Adressen sind Festplatten SSDs zwar hoffnungslos unterlegen, mit rund 700 IOPS erreichte die WD201KFGX in dieser Disziplin jedoch ebenfalls gute Ergebnisse. Weitere Messergebnisse veröffentlichen wir in Ausgabe 8/2022 der c't.

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(ll)