Westeuropäisches Druckergeschäft von Kaufzurückhaltung geprägt

Während der Branchenverband Bitkom hierzulande ein Wachstum von 3 Prozent prognostiziert, meldet IDC für das erste Quartal 2012 in Westeuropa einen Umsatzrückgang von 5,3 Prozent beim Druckerverkauf.

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Nach Stagnation im weltweiten Druckermarkt 2011 melden die Analysten von IDC für die ersten 3 Monate des laufenden Jahres in Westeuropa nun sogar einen Umsatzrückgang um 5,3 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode. Bei anhaltendem Preisverfall sanken die Erlöse der Branche von 3,1 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2011 auf jetzt 2,9 Milliarden Dollar. Dabei brachen die Verkaufszahlen um mehr als 12 Prozent auf 5,8 Millionen Geräte ein. Noch härter traf es Deutschland – den größten Einzelmarkt in der Region – mit einem Rückgang der Verkäufe um 13,6 Prozent. Hierzulande wurden IDC zufolge im ersten Quartal 2012 demnach nur 1,51 Millionen Drucker verkauft, nach 1,74 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die größten Einbußen mussten Hersteller beim Verkauf von Tintengeräten an private Endkunden hinnehmen. Die Verkaufszahlen brachen um über 22 Prozent ein. Im Bereich der Tintendrucker für den gewerblichen Einsatz beobachtete Arnaud Gagneux, Director der Western European Imaging Hardware Devices & Document Solutions Group bei IDC, hingegen eine Steigerung der Absatzzahlen um gut 25 Prozent. Bei den Laser-Geräten herrsche insgesamt Stagnation – positive Impulse seien lediglich bei Farb-Laser-Druckern (A4 und A3) zu beobachten.

Unter dessen zeigt sich der Branchenverband Bitkom optimistisch im Hinblick auf die Entwicklung des deutschen Druckermarktes im laufenden Jahr. Gestützt unter anderem auf Erhebungen des Bitkom-nahen European Information Technology Observatory (EITO) prognostiziert der Verband ein Umsatzwachstum von knapp 3 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Dabei würden die Hersteller vor allem vom Trend zu höherwertigen Geräten profitieren. Impulse verspricht sich der Bitkom außerdem vom wachsenden Dienstleistungsgeschäft im Druckerumfeld – den Managed Print Services (MPS). Der damit einhergehende notwendige Wandel der Geschäftsmodelle stellt nach Einschätzung von IDC-Analyst Gagneux jedoch Anbieter wie auch deren Vertriebspartner vor große Herausforderungen. So seien viele Hersteller nach wie vor darauf angewiesen, ihre Hardware an Geschäftskunden zu verkaufen, während die Kunden auch gerade aus Kostengründen nach neuen Beschaffungsmodellen verlangen – vorzugsweise mit überschaubaren monatlichen Raten. (map)