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Zertifikatsgigant Comodo verkauft seine TLS-Sparte

Dennis Schirrmacher
Zertifikatsgigant Comodo verkauft seine TLS-Sparte

Comodo will künftig keine TLS-Zertifikate mehr ausstellen und hat diesen Bereich für eine bislang unbekannte Summe verkauft. Comodo ist weltweit der größte Aussteller von TLS-Zertifikaten.

Die Zertifizierungsstelle Comodo hat ihre TLS-Sparte an die Beteiligungsgesellschaft Francisco Partners verkauft, das geht aus verschiedenen Medienberichten [1] hervor. Wie viel Geld dabei geflossen ist, ist derzeit unbekannt.

Laut Statistiken von W3Techs ist Comodo mit einem Marktanteil von rund 39 Prozent der weltweit größte Anbieter von TLS-Zertifikaten. Bis dato hat das Unternehmen über 91 Millionen Zertifikate ausgestellt und stellt damit fast 17 Prozent aller Zertifikate im Internet.

Es verdichtet sich der Eindruck, dass sich das große Geschäft mit den Zertifikaten dem Ende zuneigt. Erst kürzlich hatte Symantec das gesamte Zertifikats-Geschäft für 950 Millionen US-Dollar an den kleineren Konkurenten DigiCert verkauft [2].

Francisco Partners ist auch Mehrheitseigentümer der NSO Group. Diese sorgte 2016 mit dem Staatstrojaner Pegasus [3] für Furore. Francisco Partners will sich bereits seit Juni dieses Jahres von der NSO Group trennen und bietet die Firma seitdem für 1 Milliarde US-Dollar zum Verkauf an. (des [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3877164

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.securityweek.com/francisco-partners-acquires-comodo-ca
[2] https://www.heise.de/news/Nachspiel-einer-fatalen-Panne-Symantec-verkauft-Zertifikatssparte-an-DigiCert-3793482.html
[3] https://www.heise.de/hintergrund/Die-iOS-Spyware-Pegasus-eine-Bestandsaufnahme-3305780.html
[4] mailto:des@heise.de