Zweiter Streiktag bei Amazon in Leipzig

Mitarbeiter von Amazon haben in Leipzig am zweiten Tag in Folge ihre Arbeit niedergelegt. Sie streiken für die Aufnahme von Tarifverhandlungen zu den Bedingungen des Einzelhandels und nicht der Logistik.

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Von
  • dpa
Verdi vs. Amazon

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und Amazon liegen in Deutschland seit langem im Streit über den Tarifvertrag für die Beschäftigten: Die Gewerkschaft will für die Mitarbeiter eine Bezahlung nach Einzelhandelstarif erreichen. Amazon sieht sich als Logistiker, der mit seinen Löhnen am oberen Ende des Branchenüblichen liegt.

Am zweiten Tag in Folge haben am Samstag Mitarbeiter des Online-Versandhändlers Amazon in Leipzig die Arbeit niedergelegt. Rund 100 Beschäftigte versammelten sich am Morgen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi vor dem Werkstor. Sie forderten unter anderem tariflich geregelte Pausenzeiten, die nicht durch lange Wege und Sicherheitskontrollen verkürzt werden.

Die Gewerkschaft will Amazon zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen, die sich an den Bedingungen des Einzelhandels orientieren. Amazon lehnt das ab und sieht sich als Logistiker, dessen Bezahlung schon am oberen Ende des branchenüblichen Niveaus liege.

Bereits am Freitag hatten sich jeweils 300 Amazon-Beschäftigte an den Standorten Leipzig und Bad Hersfeld an dem Streik beteiligt. Der Ausstand sollte an beiden Standorten noch den ganzen Samstag andauern. (mho)