iPhone-15-NFC-Chip defekt: BMW warnt vor eigener Drahtlos-Ladeschale

Seit Wochen gibt es Berichte, dass drahtloses Laden von iPhone-15-Geräten in aktuellen BMWs Hardwareschäden auslösen kann. Nun kam zumindest eine erste Ansage.

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Ein BMW X5.

Ein BMW X5.

(Bild: BMW)

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Besitzer von BMW-Fahrzeugen, die sich ein iPhone 15 egal welcher Variation gekauft haben, sollten vorsichtig mit der in ihrem Auto enthaltenen Drahtlos-Ladeschale sein. Berichte, laut denen durch eine simple Nutzung der Ladefunktion die Zerstörung des im iPhone enthaltenen NFC-Chips droht, häufen sich mittlerweile. Danach ist etwa Apple Pay nicht mehr verwendbar.

Nachdem bislang vor allem Nutzer aus den USA betroffen waren, gibt es inzwischen auch entsprechende Meldungen aus Deutschland. Eine Reaktion von Apple gab es bislang nicht, von BMW kam auf Nachfrage von Mac & i nur die Angabe, man arbeite an einer technischen Analyse – offenbar in Zusammenarbeit mit dem iPhone-Hersteller. Gleichzeitig soll der BMW-Kundendienst Besitzern des iPhone 15 nun den Rat geben, Wireless Charging im BMW zu vermeiden beziehungsweise auf das Ladekabel auszuweichen. Das sollte man unbedingt beherzigen.

Was hier genau passiert, ist noch unklar – möglicherweise kommt es zu einer Funktionsstörung des NFC-Chips durch (zu hohe) Strahlung. Allerdings ist der Wireless Charger in BMWs eine Standardkomponente, die QI-kompatibel ist. Wirklich heiß scheint das iPhone beim Laden zudem nicht zu werden, was Wärmeeffekte ausschließt. Dass es von Apple bislang keine offizielle Warnung gibt, verwirrt Nutzer. Wie viele Baureihen betroffen sind, ist unklar, es scheint sich vor allem um neuere BMWs zu handeln.

Ein frischgebackener Besitzer eines BMW X5 des Jahrgangs 2024 berichtete gegenüber Mac & i von seinem Problem mit der Ladeschale. "Mein neues iPhone 15 Pro lag ca. 30 Minuten darin zum Aufladen. Dabei wurde das iPhone nicht heiß, nur etwas warm. (...) Nach Nutzung der BMW-Ladeschale meldete das iPhone einen "Apple Pay"-Systemfehler, das iPhone startete in den Wiederherstellungsmodus", so der Münchner Unternehmer Tassilo Keilmann. Neben Apple Pay war auch die Car-Key-Funktion nicht mehr zu gebrauchen: Der BMW öffnete sich bei Annäherung, schloss kurz danach gleich wieder ab.

Wirkliche Hilfe erhielt der Betroffene weder von Apple noch von BMW. Glück im Unglück: Das defekte iPhone 15 Pro kann aufgrund des relativen frischen Kaufs als Retoure an Apple zurückgehen, eine Neubestellung ist ausgelöst. "Das Rücksende-Etikett verfällt jedoch in zwei Wochen, sodass ich die Rücksendung neu beantragen muss, falls das neue iPhone erst in drei Wochen eintrifft", sagt Keilmann.

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(bsc)