iPhone startet nicht mehr: Wie man iOS reparieren kann – auch ohne Backup

Wenn das iPhone nicht mehr startet, erlaubt ein Apple-Tool im Idealfall die schnelle Wiederherstellung – selbst ohne Backup. Ein Mac ist dafür Voraussetzung.

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iPhone zeigt Apple-Logo beim Startvorgang

(Bild: nikkimeel/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Ob komplettes Einfrieren, Absturzschleife oder Boot-Hänger – schwerwiegende Software-Probleme lassen sich bei iPhones oft durch die Wiederherstellung des Betriebssystems mithilfe eines Windows-PCs (per iTunes) oder Macs (per Finder) ausräumen. Dabei wird das iPhone allerdings komplett zurückgesetzt und gelöscht, anschließend muss man das Gerät von einem Backup wiederherstellen.

Das nimmt Zeit in Anspruch, erfordert teils die erneute Anmeldung bei Apps und Diensten und kann mit Datenverlust einhergehen – je nachdem, wie lange das letzte Backup zurückliegt. Ist überhaupt kein Backup vorhanden, bleibt nur, das iPhone frisch aufzusetzen. Dabei gehen potenziell etliche Daten verloren, von App-Einstellungen über Systemkonfigurationen bis zu Daten, die nicht in der Cloud gespeichert sind.

Eine wenig bekannte Alternative zur Wiederherstellung ist die Reparatur von iOS, ein Backup ist dafür nicht erforderlich. Eine solche Funktionalität bietet der Apple Configurator 2, den der Hersteller kostenlos anbietet, aber nur für macOS. Das Vorgehen ist simpel: Das iPhone muss per USB-Kabel mit einem Mac verbunden und anschließend in den Wiederherstellungsmodus versetzt werden. Bei neueren iPhones ohne Home-Button geht das mit folgender Tastenkombination: Kurz die Lauter-Taste drücken, dann kurz die Leiser-Taste drücken und schließlich die Seiten- beziehungsweise Standby-Taste länger gedrückt halten, bis das iPhone ein Laptop-Icon und ein Kabel auf schwarzem Hintergrund anzeigt. Es ist nun im Wiederherstellungsmodus.

Jetzt kann man im Apple Configurator die Reparatur starten: Das klappt per Rechtsklick auf das angeschlossene iPhone in der Geräteansicht, aus dem Kontextmenü wählt man dann "Erweitert > Gerät reparieren". Alternativ ist es über das Menü "Aktionen" möglich – auch dort über "Erweitert > Gerät reparieren". Der Configurator lädt automatisch die neueste iOS-Version herunter und versucht, diese zu installieren – anschließend muss man für den Reparaturversuch den Gerätecode eingeben. Im Idealfall kommt am Schluss ein wieder funktionierendes iPhone heraus, das exakt auf dem aktuellen Stand geblieben ist.

Mit dem Apple Configurator lässt sich das Betriebssystem bei Problemen neu einspielen – ohne dafür das komplette iPhone platt machen zu müssen.

(Bild: Mac & i)

Wer eine bestimmte iOS-Version installieren will, muss die entsprechende ipsw-Datei mit dem Betriebssystem direkt von Apples Servern laden. Damit ist beispielsweise auch ein Downgrade möglich, soweit Apple das zulässt. Möglich ist das nur für iOS-Versionen, die der Hersteller signiert. Diese Methode half etwa Entwicklern und Power-Nutzern, deren iPhones durch die Beta 2 von iOS 17.3 in der Nacht auf Donnerstag in eine Crash-Schleife geschickt wurden. Über den Apple Configurator war es so möglich, nach dem missglückten Update wieder die ältere Beta 1 einzuspielen, ohne das iPhone dafür komplett löschen und von einem Backup wiederherstellen zu müssen. Die Beta 2 von iOS 17.3 zog Apple wegen des gravierenden Bugs zurück, bislang liegt keine neue Fassung vor.

Windows-Nutzern hilft in einem solchen Fall möglicherweise das Drittanbieter-Tool iMazing. Es bietet ebenso die Funktion, eine bestimmte iOS-Version beziehungsweise eine ipsw-Datei zu installieren, ohne das iPhone dabei löschen und komplett wiederherstellen zu müssen. iMazing gibt es sowohl für macOS als auch Windows, die Software kostet allerdings knapp 40 Euro.

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(lbe)