Polizei in Niedersachsen braucht Nachhilfe fürs Internet

Die Gewerkschaft der Polizei in Niedersachsen macht sich für Internetzugänge und Schulungen für Ordnungshüter stark.

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Von
  • Frank Rohse

Auf einer Fachtagung in Hannover forderte die Gewerkschaft der Polizei-Landesbezirk Niedersachsen heute die Einrichtung eines Internetzugangs für alle Polizeidienststellen. Landesbezirksvorsitzender Bernhard Witthaut bestätigte gegenüber heise-online, dass 13.000 vom Land bereits bewilligte Rechner immer noch fehlten. Weil es besonders in den Kommissariaten an Hintergrundwissen über das Internet und die Internet-Kriminalität fehle, forderte er darüber hinaus dringend entsprechende Aus- und Weiterbildungsmassnahmen.

Im Internet gewännen Delikte wie Betrug, Verbreitung von Kinder-Pornografie, Viren-Angriffe, politisch motivierter Extremismus, Gewaltverherrlichung und Urheberrechtsverletzungen immer mehr Raum und die Ermittlung der Täter gestalte sich zunehmend schwieriger. Witthaut verglich die Ausrüstung der Polizei mit einem Rennrad, mit dem eine Autobahn gesichert werden müsse.

Dagegen hält der Direktor des Landeskriminalamts Niedersachsen, Rüdiger Butte, die Polizei für gut gerüstet. Der Deutschen Presseagentur sagte er heute, dass bereits 1987 eine spezielle Datenverarbeitungsgruppe bei der Polizei eingerichtet worden sei. (fro)