Musikindustrie bittet P2P-User zur Kasse

Die dänische AntiPiratGruppen fordert von Benutzern der Internet-Tauschbörsen eDonkey und KaZaA Schadensersatz wegen Verstoßes gegen Urheberrechte.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die dänische AntiPiratGruppen (APG) fordert von rund 150 Benutzern der Internet-Tauschbörsen eDonkey und KaZaA Schadensersatz von bis zu 14.000 Euro wegen Verstoßes gegen Urheberrechte. Falls die Betroffenen nicht zahlen, will die Organisation sie verklagen, schreibt die britische Newssite The Register. Demnach hat die APG die IP-Nummern und die Tauschtätigkeit von rund 150 besonders eifrigen File-Sammlern protokolliert und dann per Gerichtsbeschluss von den jeweiligen Internetprovidern die Herausgabe der Benutzerdaten erzwungen.

Die APG, die nach eigener Aussage die Interessen von Software- und Video-Entwicklern vertritt, entfaltet eine rege Tätigkeit. Nachdem beispielsweise Ende Oktober 2001 die dänische LAN-Party Connect12 wegen illegaler Verbreitung von Software über das LAN von der Polizei überraschend gestürmt und sofort beendet wurde, hatte die Organisation alle 300 Teilnehmer zur Kasse gebeten. Die Spieler sollten je nach "Schuld" eine bestimmte Summe an die Organisation zahlen. Wer damit nicht einverstanden war, riskiert eine Auseinandersetzung vor Gericht.

Auch für die Nutzer von Filesharing-Diensten entwickelt sich das Land zu einem rauen Pflaster: Mitte September hatte es sieben Razzien gegen Betreiber von eDonkey-Servern gegeben. (wst)