Augmented Reality: Magic Leap entlässt Hälfte der Mitarbeiter

Das AR-Unternehmen Magic Leap entlässt die Hälfte seiner Mitarbeiter. Das Geschäft will das Unternehmen auf den Business-Bereich verlagern.

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Augmented Reality: Magic Leap entlässt Mitarbeiter und konzentriert sich auf Business-Kunden

(Bild: Magic Leap)

Lesezeit: 2 Min.

Das AR-Unternehmen Magic Leap entlässt zahlreiche Mitarbeiter. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg sind von den Entlassungen rund 1000 Mitarbeiter betroffen, was etwa der Hälfte der Belegschaft entsprechen soll. Auf der eigenen Webseite bestätigt CEO Rony Abovitz Entlassungen, ohne näher auf Zahlen einzugehen. Es seien allerdings alle Abteilungen betroffen.

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Die COVID-19-Pandemie seien auch für Magic Leap eine enorme Herausforderung, schreibt Abovitz in dem öffentlichen Brief. Um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen, soll das Privatnutzer-Geschäft zugunsten der Business-Kunden zurückgefahren werden. "Unsere Führungsriege und Investoren glauben noch an das langfristige Potenzial unserer Produkte, die kurzfristigen Gewinnchancen liegen derzeit aber im Enterprise-Bereich", schreibt Abovitz.

Magic Leap stellt die gleichnamige AR-Brille her, die vor Veröffentlichung als heiliger Gral der Branche galt und von einem enormen Hype begleitet wurde. Für die Entwicklung hat das Unternehmen aus Florida 2,3 Milliarden US-Dollar an Investorengeldern eingesammelt. Nun sucht Magic Leap weitere Investoren, schreibt Bloomberg. Die könnten zum Beispiel aus dem Medizinbereich stammen.

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Von Anfang an hatte es die Leap im Consumer-Bereich allerdings schwer – das lag nicht zuletzt am Verkaufspreis von 2300 Euro für die Erstausgabe Magic Leap One. In der Praxis enttäuschte die Leap One außerdem viele mit ihrem eingeschränkten Blickfeld.

Auch andere AR-Brillen sind im Endkundenbereich nie eingeschlagen. Googles Project Glass sollte ursprünglich auch auf der Nase von Privatnutzern sitzen, entwickelte sich über die Jahre allerdings hin zum reinen Business-Einsatz. Microsofts Hololens ist ebenfalls auf den Unternehmensbereich ausgelegt.

AR-Brillen blenden virtuelle Anzeigen in die reale Umgebung ein. Sie unterscheiden sich damit von VR-Geräten, die das komplette Sichtfeld gegen eine virtuelle Umgebung austauschen. Das kann zum Beispiel in Fabriken eingesetzt werden, um Bauanleitungen oder Zusatzinformationen zu Teilen anzuzeigen.

Die Magic Leap besteht im Gegensatz zu anderen AR-Brillen nicht nur aus einem Headset, sondern wird mit einem angeschlossenen Mini-PC geliefert, der am Gürtel befestigt wird. Der PC basiert auf Nvidias Tegra-X2-Architektur, der 8 GByte RAM zur Seite stehen. (dahe)