Materialkunde: Schneiden und gravieren mit dem Lasercutter

Mit einem Lasercutter kann man nicht nur Sperrholz und Plexiglas schneiden, er bearbeitet auch Leder, Pappe oder Glas und beschriftet selbst Lebensmittel.

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Lesezeit: 29 Min.
Von
  • Heinz Behling
Inhaltsverzeichnis

Nachdem unser neues Lieblingswerkzeug nun sicherer und sauber geworden ist, kommen wir nun zum Wichtigsten: der Anwendung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die gängigen und auch manch exotisches Material mit dem Lasercutter schneiden und/oder gravieren können. Damit können Sie dann zum Beispiel Ihrem neuesten Elektronik-Projekt auch ein passendes Gehäuse nebst beschrifteter Frontplatte verschaffen oder das Bild Ihrer Lieben dauerhaft in Glas gravieren. Zunächst ein paar Worte über geeignetes und ungeeignetes Material.

Beim Bearbeiten mit dem Laserstrahl wird das Material aufgrund der Hitze am Schneidepunkt (bis zu 6000 °C) zum größten Teil verdampft, zu einem geringen Teil aber auch zersetzt. Bei Holz, Papier, Pappe, Plexiglas und Glas entstehen dabei zwar unangenehme Gerüche und Rauch, aber zumindest keine extrem giftigen Substanzen. Doch Vorsicht: So ganz ohne sind deren Abgase nicht, deshalb haben wir für unseren K40 einen Abgasreiniger gebaut.

Andere Stoffe hingegen entwickeln unter dem Laser höchst giftige, ätzende oder sonst wie deutlich gefährlichere Produkte: Enthält das Material beispielsweise Halogene wie Chlor (PVC) oder Fluor (Teflon), dann bilden sich beim Lasercutten daraus aggressive Gase (Chlor- beziehungsweise Fluorwasserstoff) und hochgiftige Dioxine und Furane. Daher sollten diese Materialien auf keinen Fall gelasert werden. Auch nicht, wenn Sie einen Rauchreiniger benutzen. Selbst der kann nämlich nicht garantieren, dass keine Spuren des Laser-Abgases in den Arbeitsraum gelangen, insbesondere, weil ein Rest an Abgas im Schneideabteil des Geräts verbleibt und beim Öffnen entweicht. Das lässt sich auch bei einem Gerät mit Außenentlüftung nicht verhindern. Vermeiden Sie daher um Ihrer Gesundheit willen diese Stoffe.

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