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Mit Whonix anonym im Internet surfen

| Tim Schürmann

Viele Webseiten verfolgen ihre Besucher mit ausgeklügelten Trackingmechanismen. Whonix macht Schluss damit, ohne dass man Browser-Einstellungen ändern muss.

Das Whonix-Projekt packt ein vorkonfiguriertes Linux-System in eine virtuelle Maschine. Diese leitet den Internetverkehr ausschließlich über das Tor-Netzwerk, das die Identität eines Anwenders verschleiert, indem es die Kommunikation über mehrere Tor-Knoten umleitet. Der genutzte Internetdienst sieht dann nur noch die IP-Adresse des letzten Servers in der Kette, die des sogenannten Tor-Exit-Nodes. Dank mehrfach verschachtelter Verschlüsselung können die Server des Tor-Netzwerks (die Tor-Nodes) die Kommunikation nicht mitlesen.

Anwender müssen für diese Vorgehensweise lediglich die virtuelle Maschine mit Whonix herunterladen, mit dem kostenlosen VirtualBox (Download für Linux, Windows, macOS) [1] [1] starten und können direkt lossurfen. Linux-Kenntnisse sind explizit nicht notwendig.

Damit Whonix reibungslos läuft, sollte Ihr System über 4 GByte Hauptspeicher oder mehr verfügen, das Minimum liegt bei 2 GByte. Darüber hinaus muss Ihr Prozessor die Virtualisierungsfunktionen Intel VT-x oder AMD-V anbieten. Diese nutzt VirtualBox, um die Software in den virtuellen Maschinen möglichst flott auszuführen. Als Faustregel gilt: Je leistungsfähiger Ihr System, desto flotter läuft Whonix. Das Whonix-System liegt nur in einer Fassung für 64-Bit-Prozessoren vor.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4460100

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/download/product/virtualbox-40385