c't 22/2023
S. 28
Titel
Smart Heizen: Wärmepumpen
Bild: Moritz Reichartz

Sparpumpe

Wärmepumpen optimal betreiben

Die Wärmepumpe hat sich als häufigste Neubau-Heiztechnik etabliert und findet auch im Bestand immer mehr Freunde. Mit PV-Strom, variablem Stromtarif oder optimierten Parametern lässt sie sich noch effizienter betreiben, sollte man meinen. Aber dabei gibt es viel zu beachten, manche scheinbare Optimierung erzeugt sogar Zusatzkosten.

Von Clemens Gleich

Es gibt keine Gadgets oder versteckten Einstellungsmenüs, die eine ineffizient laufende Wärmepumpe plötzlich effizient machen. Haustechnik besteht hauptsächlich aus Planung, und je besser die klappt, umso weniger muss hinterher an Geräten herumgefummelt und im Haus einstellend herumgerannt werden. Sie können jedoch einige Best Practices automatisieren, um die letzten zehn Prozent zu holen.

Weil die deutschen Winter milder werden, steigt tendenziell der Wirkungsgrad von Luft-Wasser-Wärmepumpen (LWWP), deren Wärmequelle die Außenluft ist. Sie werden daher als Heiztechnik immer attraktiver und dominieren den Markt. Wenn Wirtschaftlichkeit keine Rolle spielt: Die Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung ist das funktional beste System. Für schrittweises Umrüsten im Hybridbetrieb mit der bestehenden Heizung eignet sich die Luft-Luft-Wärmepumpe (LLWP), also eine Klimaanlage mit Heizungsfunktion und einem Klimamittel, das bei deutschen Wintertemperaturen noch verdampft. Wenn die Verbrennerheizung dann ganz abgelöst werden soll, muss hierbei eine Brauchwasser-Wärmepumpe (BWWP) zur Warmwasserbereitung her. Die meisten der genannten Geräte lassen sich fernsteuern, für eine Förderung gibt es mittlerweile sogar Mindestanforderungen für die Fernsteuerbarkeit. In der Fernsteuerbarkeit liegt Optimierungspotenzial für Energie.

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