iX 10/2022
S. 134
Praxis
App-Entwicklung

Apps fit machen für Android 13

Damit die eigene App stolperfrei den Sprung auf Android 13 schafft, müssen Entwickler an wichtigen Stellen Hand anlegen. Insbesondere die Neuerungen zur Privatsphäre sind tückisch.

Von Thomas Künneth

Von einem Tag auf den anderen hagelt es Beschwerden über nicht mehr angezeigte Benachrichtigungen – ein mit dem Update auf Android 13 leider realistisches Schreckensszenario. Wollen Entwickler das vermeiden, müssen sie jetzt ihre Anwendungen anpassen. Wer viel mit Benachrichtigungen arbeitet, könnte diese bald von den jüngsten Verbesserungen der Privatsphäre komplett blockiert sehen: Nötig ist ab targetSdkVersion 33 das Anfordern der Berechtigung POST_NOTIFICATIONS mit den üblichen Verdächtigen checkSelfPermission(), shouldShowRequestPermissionRationale() und requestPermissions(). Zusätzlich sollte man mit der seit API-Level 24 – Android 7.0 – vorhandenen NotificationManager-Funktion areNotificationsEnabled() sicherstellen, dass der Versand von Nachrichten nicht blockiert ist. Das kann auch bei erteilter Erlaubnis passieren.

Auch die Berechtigungen READ_MEDIA_IMAGES, READ_MEDIA_VIDEO und READ_MEDIA_AUDIO schützen die Privatsphäre. Sie ersetzen READ_EXTERNAL_STORAGE und WRITE_EXTERNAL_STORAGE, wobei letztere schon mit Android 11 praktisch nutzlos geworden ist. Die Vorgänger erlaubten in früheren Android-Versionen jeglichen Zugriff auf den Speicher, die neuen Varianten sind hingegen auf Medientypen zugeschnitten.

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