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CCC liest sichere Speicher von TI-Konnektoren aus

Für die Einwahl in die Telematikinfrastruktur (TI) braucht man Konnektoren. Wegen auslaufender Sicherheitszertifikate sollen diese nun in vielen medizinischen Einrichtungen ausgetauscht werden. Neben Heise-Journalisten schickt sich jetzt auch der CCC an, die Notwendigkeit zu widerlegen.

Der IT-Sicherheitsexperte Fluepke und weitere Mitglieder des Chaos Computer Clubs (CCC) haben die sicheren Speicher von TI-Konnektoren entschlüsselt: zunächst die Geräte des Herstellers secunet, kurze Zeit später auch die von CompuGroup Medical (CGM). Dabei konnten sie Teile des Betriebssystems auf eine virtuelle Maschine exportieren und ausführen. Die Hacker verschafften sich so Zugriff auf mit der TI-spezifischen Smartcard gSMC Typ K gesicherte Dateisysteme. Konnektoren sind Hardware, die in Praxen und Kliniken verwendet wird, um sicheren Zugang zur TI zu bekommen, etwa um E-Rezepte ausstellen zu können oder Leistungen digital abzurechnen.

Seit Sommer 2022 steht der geplante Austausch von insgesamt 130 000 Konnektoren in deutschen Praxen und Krankenhäusern in der Kritik, der bis zu 400 Millionen Euro kosten könnte. Gematik und Hersteller begründen dessen Notwendigkeit damit, dass die in den gSMC Typ K hinterlegten Zertifikate mit einer Gültigkeitsdauer von fünf Jahren bald abliefen, in den ersten 30 000 Geräten der Firma CGM bereits 2022. Zunächst argumentierten sie, dass die gSMC-K-Karten in den Konnektoren fest verbaut seien; im Juli 2022 untersuchten c’t-Redakteure eine KoCoBox des Herstellers CGM und konnten deren gSMC-K-Karte mit handelsüblichen Werkzeugen ausbauen.