iX 12/2022
S. 118
iX extra
Hosting

Colocation: genug Platz für alle

Wer eigene Systeme in einem Rechenzentrum betreiben möchte, ohne sich um Klimatisierung, Notstrom und Internetanschlüsse kümmern zu müssen, bucht ein Colocation-Angebot. Das funktioniert für drei Server ebenso einfach wie für Hunderte und läuft innerhalb weniger Tage.

Zum Betreiben eigener Server und Speichersysteme möchte man sich nicht unbedingt um Löschsysteme und Batterietechnik, Klimaanlagen und Zutrittsschutz kümmern. Deshalb werden nahezu alle neuen Unternehmensrechenzentren innerhalb der Standorte großer Infrastrukturbetreiber gebaut. Auf Colocation-Flächen gibt es maßgeschneiderte Abschnitte für nahezu jede Anwendung. Der Branchenverband Bitkom schätzt, dass in Deutschland bereits 10 000 Unternehmen Colocation-Dienste nutzen und der Anteil an den gesamten Rechenzentrumskapazitäten von 40 Prozent (2020) auf 50 Prozent (2025) steigen wird (siehe Abbildung 1).

Colocation-Flächen dürften in wenigen Jahren mit traditionellen RZ-Kapazitäten gleichziehen (Abb. 1)., Bitkom
Colocation-Flächen dürften in wenigen Jahren mit traditionellen RZ-Kapazitäten gleichziehen (Abb. 1).
Bitkom

Public Clouds stehen zwar in Konkurrenz dazu, befeuern aber gleichzeitig den RZ-Ausbau durch cloudgerechte Netzwerk- und Applikationsdesigns, die es möglich machen, Anwendungen ortsunabhängig zu betreiben. Schnelle Internetverbindungen und VPNs – im Grunde ebenfalls eine geteilte und damit kostensenkende Infrastruktur – sind weitere technische Voraussetzungen für Rechenzentren außerhalb des Unternehmens.